Aus dem Kochstudio: Kretische Ziegenkäsetarte mit karamellisiertem Knoblauch

Da haben wir doch mal wieder ein wundervolles kulinarisches Erlebnis der anderen Art erlebt: Maria´s „Ziegenkäsetarte mit karamellisiertem Knoblauch“ – einfach ein Traum – auch für eingefleischte Karnivoren, wie wir es sind (schönes Wortspiel, übrigens….)!

Ganz dem Naturell der Scheffredakteuse und Küchenscheffin entsprechend haben wir Maria natürlich sofort ob des Rezeptes gelöchert – und das hat sie uns (fast) verraten:

Wie gehabt erst mal die Zutaten:

  • 375g Blätterteig (vorzugsweise hausgemacht, geht aber auch gekauft, dann aber darauf achten, dass alle Schichten gut mit Olivenöl bestrichen sind!)
  • 3 mittelgroße Knoblauchknollen, in Zehen zerlegt und geschält
  • 250 ml Wasser
  • 1-2 EL Olivenöl
  • 1-2 EL Balsamico-Essig
  • 1-2 TL Zucker
  • 1 TL gehackter Thymian, plus einige Zweige zum Garnieren
  • Salz & schwarzer Pfeffer, beides vorzugsweise frisch gemahlen
  • 150g weicher, cremiger Ziegenkäse
  • 150g gereifter Ziegenhartkäse
  • 2 Eier
  • 100g Sahne
  • 100g Crème fraîche
  • Hülsenfrüchte zum „Blindbacken“(*)
Ziegenkaesetarte1
Sehen aus wie Rosinen, sind aber karamellisierte Knoblauchzehen auf Ziegenkäsetarte. Lecker!

Marias Ziegenkäsetarte hat auf jeden Fall hervorragend geschmeckt. Jetzt versuchen wir es selbst einmal.

Und schon schreiten wir zur Zubereitung:

Eine Tarteform von 22 bis 26 cm Durchmesser mit dem ausgerollten Blätterteig auslegen. Den Teig am Rand etwas überstehen lassen. Den Teigboden mit einer Gabel einstechen, mit Backpapier abdecken, Hülsenfrüchte zum „Blindbacken“ darauf geben und das Ganze für eine halbe Stunde kalt stellen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf 180 vorheizen. Den Blätterteig nach seiner kalten Ruhezeit ca. 15 Minuten „blind“ vorbacken, dann das Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen und nochmals für 5-10  Minuten backen, bis sich der Boden goldbraun gefärbt hat. Aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen.

Während der Blätterteig im Ofen „blind“ backt, wird der Knoblauch karamellisiert.

Dazu blanchiert man die gut geschälten Zehen ca. 3 Minuten in reichlich kochendem Wasser, gießt sie ab und läßt sie abtropfen. Den Topf wieder trocken reiben, Zehen hineingeben und in einem Esslöffel Olivenöl bei hoher Temperatur zwei Minuten kräftig anbraten, bis sie eine schöne, goldgelbe Farbe angenommen haben. Nun gießt man den Balsamico-Essig und 220 ml Wasser hinzu, läßt es aufkochen und dann 10 Minuten köcheln.

Jetzt den Zucker, den Thymian und zwei Prisen Salz hinzufügen. Bei mittlerer Temperatur nun weitere 10 Minuten einkochen lassen, bis die Flüssigkeit fast ganz verdampft ist und die Knoblauchzehen vom Karamellsirup quasi überzogen sind. Den Topf vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.

Das Karamellisieren nimmt dem Knoblauch die Schärfe, aber nicht den Geschmack – er wird halt nur milder und passt von daher wunderbar zu der würzigen Tarte.

Ziegen gibt es reichlich auf Kreta.

Danach beide Ziegenkäsesorten grob zerkleinern, auf den vorgebackenen Blätterteigboden streuen und die Knoblauchzehen mit dem „Karamell“-Sirup gleichmäßig auf den Käsestückchen verteilen.

Eier, Sahne, Crème fraîche, einen halben Teelöffel Salz und etwas schwarzen Pfeffer gut miteinander verrühren. Den Käse und den Knoblauch nun so mit dieser „Eiersahne“ übergießen, dass Knoblauch und Käse noch teilweise herausragen.

Die Tarte nun bei 160 Grad im Ofen etwa 35 bis 40 Minuten goldbraun fertig backen. Herausnehmen und kurz abkühlen lassen. Die fertige Tarte mit Thymianzweiglein garnieren und mit einem schönen Salat (lau-) warm  servieren. (Anm. der Scheffredaktion: „Dazu passt gut Lamm und Raki“).

Radio Kreta wünscht schon jetzt „Καλή όρεξη!“ – guten Appetit!

(*) Und wer ob des „Blindbackens“ nun genauso sparsam guckt, wie ich (ob meiner bloßen Unwissenheit….), der wird nun – genauso wie ich – durch folgende Aufklärung belehrt: „Das Blindbacken ist eine Technik zum Backen eines Teigbodens oder einer Teighülle, die nachträglich gefüllt werden soll. Dabei soll der Rand aufgehen können, der Boden aber flach bleiben. Deshalb wird der Teigboden mit einer Gabel mehrfach durchstochen, mit Pergamentpapier oder Aluminiumfolie ausgelegt und mit getrockneten Erbsen, Bohnen, Kichererbsen, Kirschkernen oder Ähnlichem beschwert. Diese „Blindfüllung“, die auch den Teigrand stabilisieren soll, wird nach dem Backen durch die eigentliche Füllung ersetzt“. AHA!!!

Mehr zu kretischem Käse findet Ihr hier.