Comeback der griechischen Automobilindustrie?

Der legendäre „Pony“ soll wieder in Serienproduktion gehen

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Peter und das Pony

Der legendäre griechische „Pony“, in den 70er Jahren auch als „Jeep der Armen“ bekannt, steht kurz vor seinem großen Comeback. Damit könnte der Traum vom Auto „Made in Greece“ wieder wahr werden.

Der griechische Fahrzeughersteller NAMCO schuf den „Pony“ 1972 in Kooperation mit Citroen. Er wurde das erfolgreichste griechische Fahrzeug in der Geschichte, verkaufte sich mehr als 30.000 mal, mit Exporten in 14 Länder, darunter auch nach Deutschland!

Das griechische Entwicklungsministerium gab nun grünes Licht für die Erteilung der Typengenehmigung an den in Thermi/Thessaloniki ansässigen Fahrzeughersteller PONY – NAMCO. Damit steht einer Serienproduktion des Nachfolgers des legendären „Pony“ nichts mehr im Weg. Durch die Investition werden unmittelbar 410 neue und geschätzte 2.500 indirekte Arbeitsplätze geschaffen.

Der neue “Pony” wird mit Vierzylinder-Motoren mit einem Hubraum von 1.300 oder 1.400 Kubikzentimetern ausgestattet sein, 75 – 80 PS auf die Straße bringen und über ein manuelles Getriebe mit 5 Gängen verfügen. Seine Besonderheit ist jedoch, dass er ein Zuladungsgewicht von 800 Kilo haben wird. Diese Möglichkeit beruht auf der neuen Hinterachse, über die der Wagen verfügen wird und die exklusiv bei NAMCO entworfen und hergestellt wurde.

Begonnen wird mit einem Benzinmotor, während die Firma in einer zweiten Phase auch eine Herstellung des Fahrzeuges mit Dieselmotor sowie eine Version mit Allradantrieb plant, auch eine Elektro-Variante soll hinzukommen.

Nach Angaben des NAMCO-Eigentümers, Herrn Petros Tzanetos Kontogouris, wird der neue “Pony” im Low-End Segment positioniert. Man ist bemüht den Verkaufspreis unter 7.000 Euro zu halten. Der Wagen wird – seiner Tradition getreu – das „billigste Fahrzeug“, jedoch modern und absolut konform mit den EU Verordnungen sein. Erste Bestellungen aus Ägypten, Madagaskar, Vietnam, Mosambik und auch aus Deutschland seien bereits eingetroffen. Die Liste der Vorbestellungen soll jedoch täglich wachsen.

Nikolaos Karageorgos, Wirtschaftskammer Österreich


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Ein Kommentar

  1. Der PONY mit klassischem, robustem Motor ist sicherlich ein interessantes Auto für die Dritte Welt, aber nicht unbedingt für Europa, wo man höhere Ansprüche stellt. Da sollte es schon moderne Technik sein, also ein Hybrid: ein Auto, mit dem man kurze Strecken elektrisch und lange Strecken mit dem konventionellen Motor fahren kann.
    Bei dem hohen Zuladegewicht kann man einen schweren, aber billigen Bleiakku aus griechischer Herstellung statt eines teuren Lio-Akkus gut verkraften. Das würde zu dem Konzept gut passen. Dafür sehe ich auch in Deutschland gute Chancen, denn Hybride mit Lio-Akku von den großen Herstellern sind noch sehr teuer ! Da könnte der PONY Zeichen setzen !
    Ein billiger Elektro-PONY wäre gut für die griechischen Inseln, denn da fährt man ja im allgemeinen keine langen Strecken und keine Formel 1-Rennen !
    Ich wünsche dem neuen PONY viel Erfolg !
    Achim Behrenwaldt

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