Das Fastentagebuch – Tag 34.

Und heute war dann der letzte Tag, an dem Fasten-Küchen-Scheffin sich Gedanken über „zweierlei Mittagsmahl“ machen musste, denn der fast mitfastende Scheffredakteur macht sich morgen auf nach Germanien und kommt erst pünktlich zum fröhlichen Fastenbrechen am Ostersonntag, dem 8. März wieder zurück.

Allerdings zu einer Uhrzeit, die uns die Teilnahme am österlichen Mittagsgelage exakt ermöglicht – da ist die Vorfreude auf seine Rückkehr doch nochmal eins größer (wenn überhaupt möglich – und das, wo er noch nicht mal weg ist! Tststs…). Aber ich schweife mal wieder ab….

Das heutige Fastenfrühstück bestand nach der gestrigen zuckrig-klebrigen Variante heute mal wieder aus Gurken und Tomaten auf Brot, anbei ein paar Lupinen und das alles üppig mit dem leckeren kretischen Olivenöl bedacht. Dazu ein Tässchen Tomatensaft – Vitamine pur und rein in den Tag 34 der Fastenzeit!

Brot mit Gurke, Tomate, Lupinen und Tomatensaft
Heute mal wieder herzhaft. Gurke und Tomate auf Brot, Lupinen und Tomatensaft anbei. Fastenfrühstück!

Und da wir vor Scheffredakteurs Abflug noch einige Erledigungen zu erledigen hatten, ging es auch am späten Vormittag wieder „bergab“ in´s Dorf – aufgrund der heutigen Witterungsverhältnisse (Gewitter, starke Regenschauer in Abwechslung mit sonnigen Abschnitten – Aprilwetter im März) gab es aber mal keinen Streit um unser E-Bike, denn wir waren uns einig, dass wir gemeinsam im Auto nach unten fahren.

Alle Erledigungen erledigt fanden wir uns mal wieder im Water´s Edge Café ein, wo wir auch auf die „üblichen Verdächtigen“ trafen – nur Wassilis fehlte. Aber gut – bei einem solchen Wetter findet man ihn meist in der Botanik, wo er bei Regenwetter gerne Schnecken sammelt. Und mit dieser Vermutung lagen wir goldrichtig, denn Wassilis, der gegen 13h dann doch auftauchte, berichtete uns, dass er morgens um 6h das Haus verlassen hatte, um Schnecken zu jagen. Und gegen 11h30 mit 12 kg (in Worten: zwölf Kilogramm!!!) der kleinen Flitzer zurückgekommen war, zwei bis drei gute Hände voll davon eben mal gekocht hatte und dann damit in´s Café kam, damit man daraus nach seiner fachkundigen Anleitung „Salikaria Boubouristí“ (Σαλιγκάρια Μπουμπουρίστι) daraus machte – panierte Schnecken nämlich. Und die sahen dann so aus und waren sehr lecker.

Schnecken „Boubouristi“ – panierte Schnecken, z.Zt. noch im Eigenheim. Fasten-Mittagessen!

Unser Wassilis wäre aber nicht unser Wassilis , wenn er nicht was dran rumzumeckern gehabt hätte, weil man es ihm ja nie so richtig recht machen kann. Alles, was nicht er persönlich gekocht hat, ist halt nicht ganz so, wie es sein soll. Nächstes mal macht er es wieder selbst – so seine Ansage. War aber trotzdem lecker, nur reicht es selbst der fastenkonsequentesten Kochstudioredakteuse jetzt langsam auch mal mit Schnecken.

Aber Wassilis hat mir bereits angeboten, mir auf Zuruf das von mir heißgeliebte Wildkraut Stamnagathi zu liefern – er will mich halt mit Rat und vor allem mit Tat bei meinem Fastenexperiment unterstützen. Das ist lieb und ich werde es auch gerne in Anspruch nehmen, muss mir aber vorher Gedanken machen, was ich alleine mit vermutlich wieder 1-1,5 kg dieses Wildkrautes anfangen soll. Ganz so einseitig soll die Ernährung ja auch nicht sein, aber ich werde mir schon noch neue Rezepte dafür ausdenken…

Da der Scheffredakteur bei der Schnecken-Orgie aber mal wieder viel zu kurz kam und die kleinen Kriechtiere auch nicht wirklich nachhaltig sättigen, gab es zum Nachmittagskaffee nochmal zuckrig-klebrigen Süßkram (siehe gestriges Fastenfrühstück), dann ging´s an´s Kofferpacken und beim abendlichen Gläschen Wein wurden die grade heute wieder frisch erstandenen Lupinen geknabbert.

Und nun geht´s früh in´s Bett, denn vor den morgigen Abflug hat Zeus und der Gott aller Welpen noch die Hunde-Runde gesetzt. Und den Abschieds-Kaffee in üblicher morgendlicher Runde für den Scheffredakteur. 

Radio Kreta – ab morgen fasten wir leider räumlich getrennt…

Und wie macht man diese Schnecken „Boubouristi“?