Empörung über Gesetzesentwurf, der uneingeschränkte Bebauung der griechischen Küste vorsieht

Athen: Scharf verurteilt haben Umweltorganisationen, Soziale-Medien-Aktivisten, politische Parteien und mehrere Persönlichkeiten einen Gesetzesvorschlag, der, wird er umgesetzt, dem freien und öffentlichen Zugang zu den griechischen Küsten einen Riegel vorschiebt, Bebauungsbestimmungen lockert, Straferlass für illegal entstandene Küstenbebauung vorsieht und der Umwelt nachhaltig zu Schaden gereichen würde.

Von Finanzminister Yannis Stournaras als Schlüssel zur “Erschließung des wirtschaftlichen Potenzials der Küstengebiete” vorgeschlagen, würde ein solches Gesetz die bestehende Regelung untergraben, die bisher dafür gesorgt hat, dass

(a ) Griechenland weitgehend von Betonhochburgen freiblieb, die die Küstenregionen anderer Länder verunstalten, und

(b) bisher (fast) alle griechischen Küsten frei zugänglich waren.

Der Gesetzesentwurf geriet ins Kreuzfeuer der Kritik, denn er:
1. Erlaubt es Bauherren, ganze Küstenstreifen zu privatisieren, zu bebauen und zu verändern, die über Jahrhunderte unverändert geblieben sind,
2. Schränkt das Recht der Öffentlichkeit auf freien Zugang zur Küste ein,
3. Sieht Straferlass für bestehende Konstruktionen vor, die unter Verletzung der geltenden Rechtsvorschriften gebaut wurden,
4. Erlaubt die Errichtung saisonabhängiger Strandeinrichtungen (wie Strandbars , Sonnenschirme und Liegen) auf der gesamten Länge von Stränden,
5. Wird erwartungsgemäß dauerhafte nachteilige Auswirkungen auf die Küsten- und Meeresökosysteme haben.

Aufgrund der scharfen öffentlichen Reaktion, die sich insbesondere in den sozialen Medien ausbreitete, wurde die am 17. April begonnene öffentliche Konsultation über den Gesetzesentwurf, die ursprünglich am 2. Mai 2014 enden sollte, bis zum 13. Mai 2014 verlängert. Das Finanzministerium räumte mittlerweile ein, dass “die Beteiligung und Mitwirkung der Bürger am Konsultationsprozess auf Probleme aufmerksam gemacht hat, die weiter untersucht werden müssen”.

Für weitere Informationen kontakte die Bürgerinitiative “Save The Greek Seashore” (savethegreekseashore@outlook.com)

Zur Petition geht es hier…


streamplus.de

3 Kommentare

  1. Diese schockierende Nachricht kommt aus dem griechischem Finanzministerium, das ist meiner Meinung nach auch das Resultat der EU-Geldpolitik…..Profit steht über dem Menschen und der Erde, doch das Universum schlägt erbarmunslos zurück.
    Bitte liebe Kreta-Liebhaber lest den Bericht bei Radio Kreta und beteiligt Euch an der Petition, unten am Ende des Berichtes bei Radio Kreta. vielen Dank…

    ( Ein Kommentar steht auch im Blog auf meiner Homepage: www-kreta-fotoimpressionen.com)
    Sergio und Marion

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