Endlich – Steuer auf Ferienwohnungen auch in Griechenland.

Das berichtet die Frankfurter Allgemeine heute:

Griechenlands Regierung will an Online-Vermietung verdienen.

Wer in Griechenland seine Wohnung zum Beispiel über Airbnb vermietet, soll dafür künftig Steuern zahlen. Die Regierung verspricht sich Millionen-Einnahmen.

Die griechische Regierung will bis September jene Ferienwohnungen registrieren, die in Griechenland über Online-Plattformen wie Airbnb vermietet werden. Anschließend soll die Vermietung besteuert werden, berichtete am Samstag die Zeitung „To Ethnos“.

Dem Bericht zufolge bedeutet die bisher nicht überwachte private Online-Vermietung für den Staat einen Verlust an Einnahmen in Höhe von 270 Millionen Euro Steuereinnahmen im Jahr.

Schätzungsweise 30.000 Wohnungen, Appartements und Ferienhäuser werden laut „Ethnos“ in Griechenland über Plattformen wie Airbnb vermietet. Nicht zuletzt in der Hauptstadt Athen floriert der Markt; das Angebot reicht von der kleinen Studentenbude in der Innenstadt mit Blick auf die Akropolis bis hin zum Athener Luxus-Penthouse mit Pool und Meerespanorama.

Was das bedeutet und wie es in der Realität aussieht, darüber berichten wir:

Seit Jahren schon tummeln sich die griechischen Vermieter auch bei booking.com & Co. Viele griechische Zimmervermieter haben dieses Jahr den Marktführer verlassen und sind zu kleineren Anbietern wie Airbnb gewechselt.

Das hat im folgenden zwei Gründe:

Der Grieche vermutet schon seit längerem eine Kooperation seines Finanzamtes mit Booking.com. Und Booking.com schmeisst viele griechische Anbieter bereits raus, weil sie immer wieder versuchen, die Plattform zu umgehen, um Buchungen dann nur auf eigene Rechnung machen. Abgeben, und wenn es auch nur Provision ist, fällt vielen Griechen schwer.

Internet Kafenio
Papa spielt Internet-Vermieter. Sohn spielt Pokemon.

Airbnb ist somit nur eine weitere Plattform, um der griechischen Steuergesetzgebung zu entgehen.  Aus Sicht des Steuerzahlers hier erscheint das auch folgerichtig.  Sich einer Steuergesetzgebung zu unterwerfen, die absolut unzuverlässig ist (fast monatlich werden Steuergesetze geändert und Abgaben erhöht), macht auch wirklich keinen Sinn. Verlassen kann man sich hier nur darauf, dass man sich auf nichts verlassen kann.

Mit diesem Staatskonstrukt und seinen Bürgern wird es auch in naher Zukunft keine vernünftigen Steuereinnahmen geben.

Dabei wäre alles so einfach. Steuergesetze weltweit für alle gleich. Jeder (ob klein oder groß) führt via Internet 10% an seinen Staat ab. Die Technik dafür haben wir bereits. Fehlt nur noch eine neue Weltpolitik, die moralisch und sozial handelt. Der Kapitalismus wird diese Probleme nicht lösen, sondern nur verstärken.

Da kann man Griechen schon verstehen, das sie dieser Politik die rote Karte zeigen.

Solche Gesetze katapultieren Griechenland wieder mal 50 Jahre zurück. Dann wird wieder Oma auf der Strasse sitzen und „Rent Rooms“ rufen. Und in Athen wird man über Webcams nachdenken, um seine resistenten Bürger zu kontrollieren.

Big Brother und das Internet? (das Internet ist doch nicht das Probleme, es sind die Menschen, die es falsch benutzen).

Und für Griechenland wünschen wir eine Amnestie und kontrollierten Neuanfang in diesem wunderschönen Land.


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