Flora und Fauna: Perlhühner in Paleochora.

Wie die meisten von Euch ja sicher wissen, sind wir Frühaufsteher. Also vor allem meine Zweibeiner – ich bleib dann schon gerne mal noch liegen, sollen die doch rumwurschteln, wenn sie das morgens um 5h schon brauchen.

Ich steh´ dann Gewehr bei Fuss, wenn es heißt „los du Faulpelz, wir müssen Kaffee trinken – der ist nämlich WICHTIG! Und Frauchen kümmert sich in der Zwischenzeit um deine Streuner-Kumpels, alles gut!“

Kaffee ist wichtig? Tierschutz ist WICHTIG!

Nun fahren wir also gemeinsam jeden Morgen so um kurz nach 7h (wenn´s jetzt wieder früher hell wird, fahren wir auch noch früher!) in´s Dorf und da passiert es gar nicht selten, dass Herrchen direkt hinter dem Ortseingang (aus Richtung Kalamos kommend), sauber in die Bremsen steigen muss, weil eine Schar gefiederter Kumpels über die Straße marschiert – ungefähr auf der Höhe von Thodoris´ Tankstelle bzw. kurz davor.

Paleochoras Perlhühner.

Schön sehen die aus, graues Gefieder mit weißen Punkten drauf, ungefähr so groß wie die Hühner, die wir früher mal hatten, aber irgendwie ein bisschen eleganter. Mag aber auch am Outfit liegen, dass ich das so sehe – die sehen nämlich echt schick aus, als hätten sie Perlen überall. Deswegen meinte Frauchen auch neulich: „ich glaube, das sind Perlhühner – da gibt´s auch leckere Rezepte dazu!“, was mich natürlich direkt dazu bewogen hat, der Sache bzw. den Hühnern mal auf den Grund zu gehen.

Et voilà: es SIND Perlhühner und so ziemlich alles über diese gefiederten Kumpels könnt Ihr Euch hier angucken:

Und natürlich waren die Perlhühner auch bereits bei den „Alten“ Griechen bekannt – und selbstverständlich gibt es dazu mal wieder eine schöne Geschichte: Der ursprüngliche Name der Perlhühner bei den Griechen war „Meleagris“. Dieser Name leitet sich von dem griechischen Sagenhelden Meleagros (Μελέαγρος) ab.

Nach dessen Tod wurden seine Schwestern von den Göttern in Perlhühner verwandelt. Die Punkte auf dem Federkleid sind die Tränen, die sie aus Trauer um den verstorbenen Bruder weinten. Das Wort steht heute noch in den wissenschaftlichen Namen des Helmperlhuhns (Numida meleagris) und des Weißbrustperlhuhns (Agelastes meleagrides). Hach, ist das nicht mal wieder schön? Schmacht…..

Das Fleisch ist eine Delikatesse

Naja, zurück zur Realität: so possierlich und putzig, wie die Federtiere auch sind – ihr Fleisch gilt als Delikatesse und steht auf den Speisekarten etlicher Feinschmecker-Restaurants. Aber egal – wir geben uns nach wie vor Mühe, keines der Hühner zu überfahren und bleiben nach wie vor bei der herkömmlichen Hühnchen-Pita vom Schnellimbiss „Everest“. Es sei denn, wir könnten mal so gar nicht mehr ausweichen – Rezept folgt dann umgehend 😉

Radio Kreta – praktizierter Tierschutz und die beste Hähnchen-Pita in Paleochora.


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