Griechenland steigt aus Euro aus und führt „gute alte“ D-Mark ein

Von: Der Postillon

Athen (dpo) – Könnte das die Lösung der griechischen Krise sein? Der Premierminister Griechenlands Antonis Samaras hat angekündigt, dass sein Land nun doch freiwillig aus dem Euro austreten will. Anschließend soll aber nicht wieder die als eher weich geltende Drachme eingeführt werden, sondern eine Währung, die sich über Jahrzehnte als stabil erwiesen hat und somit einen hervorragenden Ruf genießt: die „gute alte“ Deutsche Mark (DM).

Nachdem sowohl Pasok als auch die linke Sammelbewegung Syriza Zustimmung signalisiert haben, wurden die Notenpressen der griechischen Zentralbank (Bank of Greece) angeworfen. Dort werden nun DM-Scheine im Akkord gedruckt und Münzen aller in Deutschland bis 2001 üblichen Pfennig- und Mark-Beträge geprägt.

Er kann sich seine Drachmen künftig sonstwo
hinstecken: „Bild“-Reporter Paul Ronzheimer

Der Ökonom Lukas Papadopoulos erklärt, warum dies möglich ist: „Da Deutschland derzeit den Euro als offizielles Zahlungsmittel nutzt, ist die Deutsche Mark – oder wie wir sie nennen: Δοἲτσε Μάρκ – sozusagen verfügbar. Hier gilt: Wer zuerst kommt, prägt zuerst.“

Finanzexperten zufolge bringt dieser Schritt ausschließlich Vorteile. So galt die D-Mark bis zur Einführung des Euros in Griechenland ohnehin als gern gesehenes Zahlungsmittel, wodurch die Hellenen bereits bestens mit ihr vertraut sind. Weiterhin führe eine derart stabile Währung wie die D-Mark dazu, dass die zwar horrenden, aber in „weichen“ Euros aufgenommenen Schulden Griechenlands in den nächsten Jahrzehnten dahinschrumpfen dürften wie ein Zitroneneis in der peloponnesischen Sonne.

Tschüss Ευρώ! Hallo Δοἲτσε Μάρκ!

Auch der brachliegende Tourismus wird einen Boom erfahren. Experten schätzen, dass D-Mark-Nostalgiker aus der ganzen Bundesrepublik ihren Urlaub im zuletzt verschmähten Griechenland verbringen werden – nur um ihre geliebte Mark wieder in Händen halten zu können. Außerdem besteht für sie die Möglichkeit, zu Hause gehortete Scheine endlich unters Volk zu bringen.

Bitter hingegen ist die Währungsumstellung in Griechenland für jene deutschen Euroskeptiker, die insgeheim darauf gesetzt haben, dass der Euro scheitert und die D-Mark in Deutschland wiedereingeführt wird. Ohne Zustimmung Griechenlands ist dies nun nicht mehr möglich.

Doch auch für sie hat Antonis Samaras Trost übrig: „Die Bundesrepublik kann im Falle eines Euro-Zusammenbruches gerne die Drachme einführen – oder einer D-Mark-Währungsunion unter griechischer Führung beitreten.“
ssi; Foto oben: © Matthias Krüttgen – Fotolia.com, Foto links: © MAST – Fotolia.com

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2 Kommentare

  1. hallo,

    ich bin deutsche, aber ich wünsche euch viel glück mit dem was ihr
    vorhabt.lasst euch nicht unter kriegen,die deutsche bevölkerung
    kann nichts dafür was da oben abläuft,sorry.

    es sind die politiker,das was sie tunen, tunen sie „BEWUSST“,auch hetzen
    sie uns gegen einander auf,WIR sollen BLUT lecken.
    das volk wird schlecht gemacht,und SIE brüsten sich ,bitte fallt nicht auf
    diese satanisten rein.

    BLUT bringt BLUT,das hat schon CHRISTUS gesagt.
    WIR müssen zusammen halten.
    währe schön wenn sich jemand melden würde?

    alles liebe

  2. man könnte diesen Artikel fast schon als Aprilscherz verbuchen! Das die Griechen aussteigen wollen, fällt den Politikern dort aber früh ein…was aber echt witzig ist….was nützt den Griechen dort eine „D-Mark“. der Wert dieser Währung richtet sich doch nicht nach dem Namen und wo es mal her kam!? Die D-Mark wäre dort nicht mehr wert als ihr alter Drachme…wenn nicht eher noch weniger

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