Henry Ford’s Hanf-Auto von 1941

Henry Ford’s Hanf-Auto von 1941 zeigt noch 60 Jahre später, was Know How ist.

Das Hemp Car (Hanfauto) wurde in den 1930er Jahren von Henry Ford entwickelt. Es hatte eine naturfaserverstärkte Kunststoffkarosserie aus Hanffasern und wurde mit Methanol betrieben, der ebenfalls aus Nutzhanf gewonnen wurde. Der Motor lief mit Hanföl oder Ethanol.

Geschichte
Henry Ford beschäftigte sich bereits seit 1910 mit nachwachsenden Biorohstoffen, besonders Hanf und dessen Verarbeitung zu Kraft- und Kunststoff. Nachdem der Anbau nach Verabschiedung des Marijuana Tax Act 1937 verboten war, konzentrierte er sich dabei besonders auf Soja, was er auf seiner Versuchsfarm in Michigan anbauen ließ.

Der Prototyp des Hemp Car wurde 1941 nach zwölf Jahren Forschung und Entwicklung als “Zukunftsauto” mit dem Slogan Das Auto, das vom Acker wächst präsentiert. Bei der Präsentation schlug Ford werbewirksam mehrmals kräftig mit einem Hammer auf die Karosserie ein, um die außergewöhnliche Stabilität des Materials zu demonstrieren welches als zehn mal stoßfester als entsprechend verwendete Metalle beschrieben wurde. Auch die Fenster waren aus Kunststoff. Das Hemp Car wog mit 900 Kilogramm etwa 450 Kilogramm weniger als ein Auto mit Metallkarosserie. Sowohl Werbung als auch die Weiterentwicklung des Automobils wurden bereits Ende 1941 wieder eingestellt.

Das Hanf-Potential war der Industrie wohl ein Dorn im Auge, denn bereits 1937 wurde der Anbau durch das Marihuana Tax Act verboten.

Es gibt so viele Hanfsorten, die wenig bis gar kein THC (Tetrahydrocannabinol = Hasch) enthalten und auch im Bekleidungssektor der Baumwolle buchstäblich das Wasser abgegraben hätten. Bei den Schiffstauen waren die Hanfseile so unverzichtbar, dass man bis heute den Anbau, streng überwacht, zuließ. Hanf wächst mit einem Minimum an Wasser und stellt keine großen Anforderungen an die Böden, Pestizide und Dünger sind nicht erforderlich. Aus Hanf kann man nicht nur Fasern für Textilien herstellen und die Fasern in Kunststoff zur Verstärkung einbetten, sondern Hanf ist auch eßbar!. Ein idealer Kandidat für Indien (und Griechenland?), um die Bauern aus dem Würgegriff der Agrarindustrie zu befreien.

Kein Wunder, dass die Chemieindustrie, die Baustoff- und Automobilindustrie Angst vor Hanf haben.

Der Rohstoff Hanf wächst überall auf Kreta. Mal schauen, was man alles daraus machen kann.


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