Kaviar, Austern und Trüffel: Schuldenstaaten müssen für IWF-Party zahlen

Unbegrenzter Alkoholausschank, feinstes Essen und eine Band unterhielten die 7.000 Mitarbeiter und Gäste des IWF bei seiner ‚Holiday Party’. Das Finanzierungsmodell für die Sause ist bestechend: Die Kosten werden allein durch die Zinszahlungen für vergebene Kredite an strauchelnde Ländern finanziert, teilt der IWF mit.

Auf Kosten anderer lässt sich gut feiern: Der IWF bot seinen Gästen aber noch viel mehr als nur diese köstlichen Vorspeisen.

Austern statt Austerity: Auch im Jahr der sozialen Unruhen und Sparprogramme ließ es sich der IWF auch in diesem Jahr nicht nehmen, die obilgate Weihnachtsfeier zu feiern. Über 13.000 Mitarbeiter, Ehemalige und Gäste wurden zur ‚Holiday Party’ am vergangenen Samstag eingeladen. 7.000 nahmen die Einladung an. Und der IWF bot unbegrenzten Alkoholausschank, hervorragendes Essen und Musik durch eine exquisite Band.

Eröffnet wurde die Feier mit Vorspeisen wie „Kaviar-Créme Fraiche“, „Süßen Austernhäppchen mit Tomaten-Jalapeno Dip“, „Räucherlachs-Mousse“ und beispielsweise „In warmen Trüffeln geschmorte, zarte Rindfleisch-Törtchen“. Bei den Hauptspeisen war für die Gäste die Auswahl sogar noch größer. An mehreren verschiedenen Stationen gab es eine Vielzahl an Speisen: indisch, thailändisch/vietnamesisch,

Küche aus dem Mittelmeerraum
/ Nahem Osten, spanisch, mexikanisch und amerikanisch. Außerdem wurde für genügend Auswahl beim Alkohol gesorgt. Für die ganz Hungrigen gab es auf der Einladung den Vermerk, dass ab 22.30 Uhr an jeder Essensstation Obst- und Käse-Tabletts mit Crackern und französischen Baguette bereitstehen würden (das ganze Menü des IWF – hier). Von 20 bis 1 Uhr hatten die Gäste Zeit, das vergangene Jahr zu feiern.

Eine nicht genannte Quelle der Washington Post bezifferte die Kosten für das Feier auf etwa 500.000 Dollar – ein IWF-Beamter gab an, dass alles etwa 350.000 Dollar gekostet haben wird. Aber eine finanzielle Last ist die Feier für den IWF nicht. IWF-Beamte gaben an, dass die Party komplett durch „Zinszahlungen der Kreditnehmer“ bezahlt wurden. Angesichts der fälligen Zinszahlung Griechenlands an den IWF im kommenden Jahr sind das dann für den IWF quasi Peanuts. 899 Millionen Dollar muss Griechenland im kommenden Jahr an den IWF abstottern – nur Zinsen, versteht sich.

Mehr zur sich verändernen Rolle des IWF in der Welt in unserer Serie – hier.

Quelle: Deutsche Wirtschaftsnachrichten
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Gar nicht teuer, so ein Abend. Grad mal 50$ pro Person. Da bezahlt man in München sicher das Dreifache. Allerdings könnten wir (incl. Mitso) mit 50$ auch mit Freunden bei Manolis Essen gehen. Mezedes, Fleisch und Wein. Mehr Spaß wäre es auf jeden Fall.