Nikos Liedtexte – Maheritsas und Belisiotou.

Nikos griechische Liedtexte in freier Übersetzung

Es gibt unzählige Bücher und Internetplattformen, in denen über die griechische Musik geschrieben wird. Man geht sehr akribisch die Stilrichtungen durch und ermöglicht es dem Leser, ein breites Spektrum kennenzulernen.

Da ich persönlich keine einzige Note singen kann, jedoch bei jeder mir sich bietenden Gelegenheit mitsinge, und mir seit frühester Jugend die Sprache, die Lyrik ein Wegweiser war, dachte ich mir diese Kolumne aus.

Erlaubt ist, was gefällt, heißt es im Volksmund. Ich sage: Gut ist, was gefällt. Und so möchte ich griechische Liedtexte notieren, die sehr subjektiv ausgesucht sind. Diese Texte möchte ich nicht Wort für Wort übersetzen, sondern so, wie ich diese empfinde.

Können heute noch solche Lieder, Kunstlieder, entstehen? Das fragen sich viele Musikkenner. Die Antwort: ein deutliches Ja! Ein Beispiel ist „Der alte Soldat“ von Laurentis Maheritsas, ein anderes Beispiel ist „Die Bienen «Μέλισσες»“, interpretiert von Fotini Belisiotou mit ihrer markanten Stimme.

Der alte Soldat

Musik Laurentis Maheritsas
Text Isaak Sousis

Deine Ängste und meine Ängste liegen beieinander
Mitten zwischen uns das süße Gift
Und in dem Gift lösen sich die Sterne wie Zucker auf
Diese Sterne, aus denen unsere Liebe geboren wurde.

Leben, Du hast mir nie etwas versprochen
und Wunder kann ich nicht erwecken
Aber Du bittest mich, Geliebte, für Dich zu sterben
Und auch ein zweites Mal würde ich für Dich sterben wie ein alter Soldat
Und dieser Tod würde besser als der erste sein.

Und wenn es noch einen Sinn gibt der nicht verfallen ist
Werde ich in den Ruinen gemeinsam mit Dir leben
Bis der Frühling kommt und uns wach schaudert
Und uns ein Leben aus dem Tod neu schenkt.

Leben, Du hast mir nie etwas versprochen
und Wunder kann ich nicht erwecken
Aber Du bittest mich, Geliebte, für Dich zu sterben
Und auch ein zweites Mal würde ich für Dich sterben wie ein alter Soldat
Und dieser Tod würde besser als der erste sein.

Die Bienen
Musik Giorgios Katzantzis
Text Eleni Fotaki

Es ist zu spät um Dich zu hassen
Ein kühler Wind weht
Du verschmähst mich
Bienen verfolgen mich

Den Blütenstaub schüttle ich ab
Um die Bürde zu beenden
Hexen haben Dich verpflichtet
Du hast mich zerrissen

Es dämmert und ich suche Dich
Wie einen zwei Tage alten Mond
Fensterläden sind geschlossen
Und ich wünschte mir Du würdest mich lieben

Thymian werfe ich ins Feuer
Die Schönheiten blenden mich
Diese mörderischen Schönheiten
Und Du hast mich vergessen

Ängstige Dich nicht wenn ich weine
Die Bitterkeit des Rosenwassers
Spürte ich bevor Du gingst
Weil mich der Traum ablehnte

Dort wo Du gehst
Vergilbt mein Schwur
Bienen bereiten mir Schmerz
Und Du wolltest nichts von mir

Der Schwur liegt hoffnungslos da
Du trampelst auf ihm herum
Du verschmähst mich
Bienen verfolgen mich

Euer Niko


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