Tagebuch CamminaCreta – Tag 16 – von Fourfouras nach Gerakari

Von Fourfouras nach Gerakari

Zitat des Tages:
Füttere die Liebe. Das lässt sie wachsen.

Foto des Tages: Wie viele Esel treffen sich heute?

Match of the Day: Guy Ferber, genannt Adonis aus Vizari

Was für schöne Dörfer im Amari-Tal! Keine Spekulanten, kein Neubau, keine Villen auf den Hügeln. Ein Dorf, gleich gebliebenen die letzten Jahrzehnte. Gerakari, von wo aus ich im Kafenio Jörg und allen anderen schreibe, war von den Nazis völlig zerstört worden. Engen Gassen, alte Steinhäuser und viele Esel stehen herum. Kretas Esel sind stark, haben kräftige Beine, werden von Frauen und Männern an Leinen geführt, um im Land zu arbeiten. In den kleinen Dörfern wie Fourfouras, Vizari, Amari, Elenes. Wir bleiben auf dem Platz und suchen jemanden zum Reden.

Nun einige interessante Begegnungen. Die erste mit Panayotis Bourdelis, lebt direkt vor Fourfouras, war ein Reisender und Bergsteiger im Himalaya in 1991 mit einer Sendung von EOS Chania, kennt den Psiloritis und Lefka Ori. Zeigte uns das Haus seiner Großmutter, mit all den Antiquitäten, alten Backofen, die Symbole auf den Wänden.
Dann sehen wir uns einen Laden an. Objekte aus Olivenholz.Guy Ferber, genannt Adonis, ein Franzose, der in diesem kleinen Dorf lebt seit zehn Jahren. Die Arbeiten sind aus Oliven-, Maulbeerbaum-, Johannisbrot-und Eukalyptusbaumholz. www.woodartcrete.com . Er erzählt mir von seinem Leben, und ich frage Ihn, warum er grad  hier ist. Er lebte vorher auf Tahiti, liebt aber das einfache, ehrliche Leben auf Kreta. Diese Liebe teilen wir.
Ein paar Worte über den Weg. Schrecklich dornige Vegetation. Mit Hilfe von Stelios Kenntnissen fanden wir immer den Weg. Zeichen waren kaum vorhanden. Auf Kreta musst du dich selber zurecht finden.

Gerakari wurde von den Nazis zerstört, wie ich sagte. Und eine Gedenktafel an diesem Tag, die besagt, das hier 54 Menschen getötet wurden. Nebenan auf dem Platz die Büste eines Mannes. Er sagt, er hat fünf Kinder im Krieg verloren, sondern auch sagt, wenn er 5 weitere Kinder hätte, hätte er sie auch noch gern für die Sache der Freiheit geopfert. Ich habe mich geschüttelt … vielleicht sollten wir die Kinder fragen, ob sie einverstanden sind.

Apropos Kinder, gestern, während ich im Sturm auf Psiloritis war, schickte mir Fabiana ein Foto unseres Sohnes James in schweren Regenfälle in Italien. Doch James hatte neue Stiefel und war wasserdicht. Sehr schön, meine persönliche Erinnerung.

Camminattori Heute: Lucas und Stelios

Technische Hinweise:

Weglänge: 16,5 km
Höhenunterschied: 600 bergauf, bergab 600
Schwierigkeitsgrad: mittel, wenig ausgeprägt, an einigen Stellen des Weges ist unter sehr dornige Sträucher verloren.
Stärken: ruhige und gastfreundliche Dörfer, die schönsten Kretas.

CamminaCreta – das Tagebuch

Ein Kommentar

  1. Ich mag festhalten, wie niedlich James so eingepackt aussieht, wie er so mit Wohlbehagen dasteht.
    Wonneproppen!!! c.

Kommentare sind geschlossen.