Tierschutz auf Kreta: von großen und kleinen Streunern.

So, nun ist mein Herrchen ja in dieses komische und kalte Germanien gereist – da werd ich mich jetzt natürlich mal verschärft an Frauchen halten, die ich normalerweise ja nur beanspruche, wenn ich Hunger habe, Gassi gehen will, Bauchschmerzen habe oder mich mal wieder eine Schmuseattacke überfällt. Und sie nimmt mich natürlich auch immer überall hin mit, weil mir ja wohl keiner zumuten kann, dass ich mit 5 (in Worten: fünf!) doofen Miezekatzen alleine zu Hause bleibe. Wo kämen wir denn da hin? 

Und somit – weil die frühmorgendlichen Kaffee-Treffen des Scheffs ja nun mal bis auf weiteres wegfallen – begleite ich Frauchen auf ihrer Hunde-Runde. Naja, ich bleib im Auto, denn 14 Mini-Welpen, einen heranwachsenden Rüpel und 6-7 erwachsene Hunde auf Compound und Futterstation am Hafen verteilt, muss ich mir ja nicht live antun…

Das ist mehr als nur füttern

Trotzdem finde ich es toll, was die Leute von PAWS, der „Paleochora Animal Welfare Society“, und mein Frauchen so für meine großen und kleinen Kumpels so machen. Das geht ja weit über das morgen- und abendliche Füttern hinaus. Da ist z.B. ein erwachsener Hund am Compound – Ash – der bekommt morgens und abends immer anderthalb „Zylapour“-Tabletten (auch bekannt als Allopourinol), weil der arme Kerl leider Leishmaniose-positiv ist und diese Medikamente regelmäßig braucht. 

Dann war da neulich einer mit Ohrenentzündung, der immer Ohrentropfen und Antibiotika brauchte. Die derzeit 14 Welpen im Compound und am Hafen bekommen jeden morgen je eine „VetoMune“-Ampulle – dieses Zeugs stimuliert und stärkt die Immunabwehr der Minis – und schmeckt scheinbar auch noch lecker, denn irgendwie sind die da alle ganz scharf drauf. Da muss man bei dem Welpen-Gewimmel und -Gewummel auch erst mal den Überblick behalten, frei nach dem Motto: „wer hat noch nicht, wer will nochmal?“

Tja, und dann bekommen die ja auch alle noch lecker Frühstück von meinem Frauchen. Meist ist das ein Klacks Dosenfutter für jeden mit „Crispy Müsli“, sprich: mit Trockenfutter gemischt – das ist gut für die kleinen und die großen Zähnchen. 

Und da sonst immer nur Fotos und Videos von den „süüüüüüüßen Welpen“ gepostet werden, könnt Ihr hier auch mal schauen, wie es den ebenso süßen und lieben „Großen“ am Compound beim Frühstück so zugeht:

Bei den derzeit 11 Kleinen ist es noch ein bisschen wuseliger – aber schaut selbst:

Und während die sich alle die Bäuche und Bäuchlein vollschlagen, rennt Frauchen mit einem ziemlich zweckentfremdeten Pfannenwender, einer Kehrschippe und einer großen Plastiktüte über das Areal und sammelt den „Output“ all dieser Kumpels ein. Nur füttern geht halt nicht – da muss man auch die Konsequenzen tragen bzw. beseitigen. Soll ja auch alles ordentlich und sauber sein!

Danach wird alles noch sauber abgespült,  jeder nochmal geknuddelt und geherzt, ein paar Bällchen geworfen oder sonstwie rumgeblödelt – und dann ist die Schicht vorbei. Bis zum nächsten Morgen.

Genauso oder ähnlich läuft das dann auch nochmal bei der Nachmittagsschicht ab, die abwechslend von verschiedenen Freiwilligen übernommen wird – und zwischendurch pennen oder spielen die Kumpels. Sind ja gerade genug Spielkameraden da…

Radio Kreta – gewährt auch Blicke hinter die Kulissen.

Und wer uns helfen und/oder unterstützen will, kann sich hier weitergehend über den Tierschutz auf Kreta informieren. 

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