Umfrage: Wann kommt die Währungsumstellung in Griechenland?

Die Euro-Zone bereitet sich auf einen möglichen Umfrage vor: Wann kommt die Währungsumstellung in Griechenland? Laut Luxemburgs Regierungschef Juncker entwerfen die Staaten der Währungsunion entsprechende Notfallpläne – man müsse sich auf alle Szenarien einstellen. Gleichzeitig wird dem darbenden Land weiter Hilfe zugesichert.

Athen – Die Krise im schuldengeplagten Griechenland spitzt sich zu – und die anderen Mitglieder der Euro-Zone rüsten sich bereits für den Ernstfall: Experten der 17 Euro-Staaten entwerfen Notfallpläne für den Fall eines Euro-Austritts Griechenlands. Das bestätigte Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker.

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„Ich habe die Mitgliedsregierungen der Euro-Zone nicht beauftragt, nationale Notfallpläne auszuarbeiten“, sagte Juncker am Donnerstagmorgen nach dem EU-Sondergipfel in Brüssel. „Aber selbstverständlich ist es so, dass wir uns auf alle Szenarien einstellen müssen, weil wir sonst unserer Aufgabe nicht gerecht würden.“ Politischer Wille sei allerdings, dass Griechenland Euro-Mitglied bleibe.
Juncker bestätigt damit entsprechende Zeitungsberichte. Zuvor hatten unter anderem „Wall Street Journal“, „Handelsblatt“ und „Financial Times Deutschland“ über die Planspiele zum Euro-Austritt berichtet. Der Euro verlor daraufhin an Wert. Er liegt am Donnerstagvormittag deutlich unter der Marke von 1,26 Dollar. Am Vortag war er zeitweise auf den tiefsten Stand sei 22 Monaten gefallen.

Die Ergebnisse des EU-Sondergipfels „reißen niemanden vom Hocker“, sagte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Die europäischen Spitzenpolitiker hätten einmal mehr betont, dass Griechenland in der Euro-Zone bleiben soll. Dass solche Aussagen den Devisenmarkt nicht beruhigen können, „liegt auf der Hand“. Es gebe kein Signal für neue Lösungsansätze im Kampf gegen die Schuldenkrise.

Griechische Steuereinnahmen brechen ein
Während die Regierungschefs beim Euro-Gipfel einen Ausweg aus der Krise suchen, gibt es neue Hiobsbotschaften aus Griechenland. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters überweisen die Griechen ihrem klammen Staat immer weniger Geld. „Die Leute stellen Zahlungen ein, weil uns Wahlen bevorstehen und auch wegen der Unsicherheit durch einen möglichen Euro-Austritt“, sagte ein ranghoher Mitarbeiter des Finanzministeriums.

Der griechische Fiskus dürfte in diesem Monat rund zehn Prozent geringere Einnahmen verbuchen, berichtet die Agentur. In abgelegenen Finanzämtern seien die Einnahmen im Mai sogar um 15 bis 30 Prozent zurückgegangen.

Hinzu käme, dass eine wachsende Zahl griechischer Unternehmen Verluste schreibe. Der Verband unabhängiger Steuerberater erklärte, viele Bürger und Firmen hätten wegen der Rezession und der hohen Arbeitslosigkeit gar nicht das Geld, um ihre Steuern zu überweisen. „Sie warten bis zur letzten Sekunde, um sich das Geld zu beschaffen und dann zu zahlen“, sagte Verbandchef Abraam Panidis. „In diesem Augenblick ist die Steuerhinterziehung weit verbreitet, weil es keine Regierung gibt, die die Steuern wie geplant eintreiben kann.“

Quelle und mehr: Spiegel.de, abgelegt unter Wirtschaft und Soziales.


Und noch ein Hinweis: Zeitumstellung in Griechenland.

Ein Kommentar

  1. Es ist alles so traurig,was beschrieben wird.Die ganzen Szenarien,alle sind sie natürlich durch gespielt worden,schon im Oktober 11 haben sie damit angefangen.
    Woher sollen die Steuern denn kommen?
    Arbeitslose Menschen bezahlen keine Sozialversicherung,u.kaufen weniger ein,weil sie einfach nix mehr haben.
    Klar daß dadurch keine Steuereinnahmen da sind.
    Das ist doch genau der Punkt,es wird bei dem kleinen soviel gespart,daß nichts mehr da ist,u.dadurch spart sich der Staat kaputt.
    Immer u.immer wieder wird das gepredigt,aber es wird einf.übergangen.
    Ich habe immer noch Hoffnung,daß Griechenland diese mega Katastrophe übersteht,daß sie bald vorbei ist,u.die Menschen ab sofort nicht mehr leiden müssen,für das,was die dicken Bonzen mit ihrem beschissenen Monopoly Spiel angerichtet habe.
    Ich weine mit Euch u.ich weine für Euch. Ich schäme mich.

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