So, nun ist er da, der Griechische Sommer. Und zwar mit voller Wucht. Temperaturen von 43°C sind an der Tagesordnung, selbst in der Nacht geht das Thermometer nicht weit unter 30°C.
Ein Traum für alle Mitteleuropäer, denn z.B. in Deutschland herrschen gebietsweise gerade Temperaturen weit unter 20°C, dafür gibt es Gewitterstürme mit Starkregen, in Teilbereichen bis zu 100 l/m2 in der Stunde. Das ist viel! Deutschland friert, Griechenland schwitzt.
Aber woher kommt das eigentlich mit dem Schwitzen, ist es doch eigentlich eher unangenehm? Die Brühe läuft unentwegt, selbst wenn man nur bewegungslos irgendwo herumsitzt, Ventilatoren und Air Condition bringen auch nur bedingt Abkühlung (im blödesten Fall sogar noch eine Erkältung, wenn kalte Luft auf Schweiß trifft), und selbst das Wasser im wundervollen Meer wird immer wärmer und bringt auch fast schon keine Abkühlung mehr.
Zugegeben – das ist Jammern auf hohem Niveau, wenn man den derzeitigen Julianfang in Deutschland vor Augen hat – aber in Griechenland ist es halt wirklich so heiß, dass alles (noch) langsamer geht als sonst, man beim Autofahren öfter mal einen Stopp macht, um sich eine Flasche gekühltes Wasser über den Kopf zu gießen und sich einfach nur in die eigenen klimatisierten Wände zurückziehen will. „Kühl und dunkel“ – das wünscht sich wohl gerade fast jede/r.
Wieso schwitzen wir eigentlich?
Nun, das Schwitzen ist so alt wie die Menschheit selbst und hat durchaus seine Berechtigung.
Als Schweiß (gr: ἱδρώς hidrós) wird ein von der Haut des Menschen und anderer Säugetiere über so genannte Schweißdrüsen abgesondertes wässriges Sekret bezeichnet.
2-3 Millionen Schweißdrüsen sind beim Menschen praktisch über den ganzen Körper verteilt und können beträchtliche Mengen eines klaren, geruchlosen Sekretes produzieren, das zu mehr als 99 Prozent aus Wasser besteht. Außerdem enthält der Schweiß Salze, die ihrerseits aus Elektrolyten wie Natrium, Kalium u.a. bestehen; daneben kommen in diesem wässrigen Körpersaft auch noch Lactate, Aminosäuren, Harnstoff und Harnsäure u.v.m. vor.
Der wesentliche Zweck des Schwitzens ist die Kühlung des Körpers und die Aufrechterhaltung einer nahezu konstanten Temperatur, die für uns lebenswichtig ist. Darüber hinaus dient die Funktion der Abwehr schädlicher Keime sowie dem Aufbau und Erhalt des Säureschutzmantels auf der Haut. Schwitzen ist also durchaus eine notwendige und gute Sache. Wenn man selbst und alle anderen das nur nicht mitbekommen würden! Schweißgeruch, „Käsefüße“ und feuchte Schweißflecken unter den Achseln sind nun mal unangenehm, sehen weder schön aus noch riechen sie gut.
Erstaunlicherweise ist frischer Schweiß aber völlig geruchlos. Für den unangenehmen typischen „Schweißgeruch“ sind erst chemische Reaktionen an der Hautoberfläche verantwortlich, z.b. verschiedene Bakterien, die zur natürlichen Hautflora gehören.
Was man dagegen tun kann.
Dagegen helfen kann regelmäßige und gründliche Körperpflege, z.B. um o.g. Bakterien weitestgehend in Schach zu halten. Auch die Kleidung kann helfen: sie sollte vornehmlich aus Naturfasern (Baumwolle, Leinen) bestehen und weit sein. Enge Sportkleidung aus Synthetikfasern, so „atmungsaktiv“ sie auch beworben werden, schneller zum Hitzschlag führen, als weite Baumwollkleidung!
Und natürlich ist das A und O der Geruchsvermeidung auch ein wirksames Deodorant oder Anti-Transpirant. Diese Produkte helfen zwar nicht notwendigerweise gegen das Schwitzen an und für sich, reduzieren oder neutralisieren jedoch den unangenehmen Geruch und oft auch die verflixten Schweißflecken.
Und für eine angemessene Kühlung zu Hause – ganz ohne Klimaanlage – helfen auch ganz toll zwei Tricks, die wir in den vergangenen Sommern schon oft ausprobiert und für gut befunden haben: entweder hängt Ihr feuchte Küchenhandtücher direkt über das Ventilatorgitter, oder Ihr stellt 2-3 tiefgefrorene Wasserflaschen vor den Ventilator. Beide Maßnahmen sind sehr wirkungsvoll und können immer wieder neu benutzt werden.
Radio Kreta wünscht allen einen schönen Sommer und denkt daran – der nächste Winter kommt bestimmt, also genießt Sonne, Strand und Meer! Bald dürft Ihr wieder nur davon träumen!