Mit über 300 Sonnentagen im Jahr ist Kreta geradezu prädestiniert für die Nutzung von Solarenergie. Da mag es kaum verwundern, dass sich viele Immobilienbesitzer der Insel fragen, ob nicht die Installation einer eigenen Photovoltaikanlage lohnenswert sein könnte. Hier erhalten Sie einen ersten Überblick, was man bei einer PV-Anlage auf der griechischen Insel beachten sollte.
Große Solaranlage noch immer schwierig
Auch wenn Griechenland neben genügend Sonnenenergie für viele Solarprojekte auch relativ hohe Einspeisevergütungen vorweisen kann, ziehen sich die notwendigen Genehmigungsverfahren teils über Jahre hin. Insbesondere sehr große Anlagen mit einer Leistung von über 1.000 kW (1 Megawatt) unterliegen einer recht komplizierten Verfahrenspflicht. Die wichtigsten Voraussetzungen für eine größere Anlage sind: 1. Erteilung einer Produktionslizenz, zuständig ist die staatliche Regulierungsbehörde RAE. 2. Einholung einer sogenannten kleinen Baugenehmigung bei der zuständigen Baubehörde. 3. Antrag auf eine Installationsgenehmigung, zuständig ist hier die Inselverwaltung sowie die Agrardirektion. 4. Zudem muss man bei der Strombehörde DEI den Netzanschluss beantragen und unter Umständen eine Betriebsgenehmigung bei den kretischen Behörden einholen. Fazit: Das Betreiben großer Solaranlagen ist für private Investoren mit großem Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden und sollte vor allem professionellen Anlegern vorbehalten bleiben.

Kleinere private PV-Anlagen von Vorteil
Anders sieht es dagegen bei kleinen Photovoltaikanlagen zur Selbstversorgung aus: Wenn hier gänzlich auf einen Netzanschluss verzichtet und die Anlage nur für den Eigenbedarf verwendet wird, ist unter Umständen nicht einmal eine Baugenehmigung notwendig. Schon wenige Solarpaneele mit einer Leistung von bis zu 20 kW reichen aus, um den eigenen Haushalt sicher und zuverlässig mit Sonnenenergie zu versorgen – bei bis zu 16 Sonnenstunden am Tag sicher eine gute Idee. Wenn man seine Solaranlage nach einiger Zeit wieder auf den neuesten Stand bringen möchte, ist auch das kein Problem: Professionelle Anbieter ermöglichen den schnellen und unkomplizierten Verkauf PV Anlage und unterstützen Immobilienbesitzer so dabei, wieder frisches Kapital zu generieren.
Mittlere PV-Anlagen meist nicht genehmigungspflichtig
Wer jedoch von der Einspeisevergütung des griechischen Staates profitieren möchte, wird um einen Anschluss an das lokale Stromnetz nicht herumkommen. Lohnen tut sich dies vor allem für mittlere Anlagen mit einer Leistung von 20 kW bis 120 kW, damit neben dem eigenen Verbrauch auch genügend Energie ins Netz abgegeben werden kann. Für diese Art Anlagen wird ebenfalls keine kleine Baugenehmigung benötigt, allerdings muss man einen Netzanschlussvertrag mit DEI und einen Verkaufsvertrag über elektrische Energie mit der DESMIE schließen. Zudem zwingend erforderlich ist eine Bescheinigung, dass die Durchführung des EPO-Verfahrens (Unbedenklichkeit für die Umwelt und die traditionelle kretische Architektur) nicht erforderlich war.
Fazit
Die Errichtung einer eigenen Solaranlage auf Kreta kann sich lohnen. Die Investition in eine kleine Photovoltaikanlage mit bis zu 20 kW Peak-Leistung kann sich in wenigen Jahren amortisieren, dank bester Bedingungen wie mehr als 300 Sonnentagen im Jahr. Dabei sollte man sich entscheiden, um man mit dem Strom selbst Geld verdienen möchte oder nicht: Die Vergütung des eingespeisten Stroms kann eine beträchtliche zusätzliche Einnahmequelle bedeuten, erfordert jedoch auch eine größere Anlage und vor allem Anträge auf Netzanschluss und Energieverkauf bei den zuständigen Gesellschaften. Wer daher lediglich den eigenen Energiebedarf mit einer regenerativen Stromquelle decken möchte, sollte zu einer kleineren Anlage greifen, die keinen Anschluss an das lokale Stromnetz erfordert.