Niederländisch-deutsche Fußballrivalität
Die Rivalität zwischen der niederländischen und der deutschen Fußballnationalmannschaft ist eine der prägnantesten Rivalitäten im internationalen Fußball. Beide Mannschaften gehören zu den besten der Welt; die besondere Rivalität hat sowohl historische Gründe außerhalb des Fußballs als auch eine langjährige bewegte Geschichte auf dem Fußballplatz.
In ihrer gesamten Geschichte spielten beide Teams bisher 40 Partien gegeneinander; dabei gab es 15 Siege der deutschen Mannschaft, zehn der niederländischen Mannschaft und 15 Unentschieden. Für beide Mannschaften ist die andere der zweithäufigste Länderspielgegner. Deutschland spielte nur häufiger gegen die Schweiz (51 Spiele), die Niederlande nur häufiger gegen Belgien (125 Spiele).
Kontrahenten: Die deutsche und die niederländische Mannschaft
Obwohl die zugrundeliegenden Gefühle bis zum Zweiten Weltkrieg zurückreichen, in dem Deutschland die Niederlande überfiel und besetzte, etablierte sich die Rivalität erst bei der WM 1974 in Deutschland. Die durchaus unruhige Zeit vorher erlebten Bram Appel, der als Kriegsgefangener 1943 bis 1945 für Hertha BSC spielte und daraufhin vom niederländischen Fußballverband wegen Kollaboration mit dem Feind bis 1947 gesperrt wurde, sowie Frans de Munck, der 1950 unter großen Anfeindungen in der Heimat zum 1. FC Köln wechselte. Für Willem van Hanegem ließ sich Sport und Geschichte nicht trennen: „Ich hasse sie. Sie ermordeten meine Familie. Meinen Vater, meine Schwester, zwei meiner Brüder. Jedes Mal wenn ich Deutsche sah, war ich voller Angst.“
1974 besiegte Deutschland die Niederlande im Finale der Fußballweltmeisterschaft. Die Niederlande, die nach 1945 fußballerisch lange bedeutungslos waren, hatten sich 1974 erstmals seit 1938 für eine WM-Endrunde qualifiziert. Das Team um Johan Cruyff war durch Rinus Michels’ „totalen Fußball“ geprägt. Es begann als Turnierfavorit und spielte auch dementsprechend. Die deutschen Gastgeber hatten die WM hingegen nur mit mäßigen Spielen, darunter einer Niederlage gegen die DDR begonnen, und galten als Außenseiter. Im Finale selbst retteten die Deutschen ihre 2:1-Führung über die zweite Halbzeit gegen anstürmende, aber erfolglose Niederländer. Viele Niederländer empfanden die Niederlage als zweite Schmach nach der Besetzung, nachträglich oft als „Mutter aller Niederlagen“ bezeichnet. Explizit feindliche Gefühle gab es im Moment des Spiels aber noch kaum; der niederländische Spieler Willem van Hanegem weigerte sich mit der Begründung, er möge keine Deutschen, das Abschlussbankett zu besuchen und sagte vor dem Turnier: „Der Hass, er war immer da. Er hat Hintergründe, die jeder kennt und die noch nicht vergangen sind. Ich würde es bis an mein Lebensende nicht verwinden, wenn wir es nicht schafften, zu verhindern, dass sie später grölen könnten, sie seien Weltmeister – und wir nicht.“ Er war dabei aber eine Ausnahme im niederländischen Team: Franz Beckenbauer und Johan Cruyff waren persönlich befreundet, Johnny Rep und Paul Breitner wehrten sich gemeinsam gegen das Fifa-Verbot des Trikottauschs, indem sie beim Abschlussbankett Jackett und Krawatte tauschten. Auzug aus Wikipedia.
Fussball mal einfach erklärt:
Mitso: „Hab grad einen Holländer im Supermarkt getroffen, der erzählte mir, dass sie heute gegen Argentinien spielen. Ich sagte ihm: „Das ist ja ein Zufall, wir am Sonntag auch“.