Gay in May
1875 kam als frühestes homosexuelles (lt. Wikipedia-Liste) Werk Europas der Roman „Fridolins heimliche Ehe“ von Adolf Wilbrandt in Österreich auf den Markt. Und trotzdem blüht LBGTI+ Literatur insbesondere in Griechenland noch heute nahezu im Verborgenen. Dabei gibt es auch für Heterosexuelle viele interessante Bücher, romantische Geschichten, psychologische Konstrukte, philosophische Ansätze, die das Lesen und Verstehen wert sind.
„Das Problem ist vielfältig. Aus politischen Gründen hat der Staat nie wirklich geholfen, eine Art von Legalität für die Zehntausende von homosexuellen und lesbischen Paaren zu schaffen. Aus religiösen Gründen ist die Kirche auf diesem Auge blind und hegt keinerlei Absicht zu helfen.
So sind Kirche und Staat sicherlich keine perfekten Verbündeten für Familien, deren Kinder nicht dem “Mainstream der sexuellen Orientierung“angehören. Was jedoch noch wichtiger ist in Griechenland: Alle Betroffenen sind sich der sozialen und politischen Macht bewusst, die sie als Gruppe in sich tragen. Damit würde sich auch hier eine starke LGBTQI- Leserschaft einstellen.“ So antwortet Iosif Alygizakis, wenn man ihn fragt, warum er Bücher dieser Art schreibt und warum diese so wenig bekannt sind.
Iosif steht Ihnen gerne Rede und Antwort in Paleochora und Chania, wo wir planen, jeweils einen Abend der LBGTI+ Literatur zu widmen. Gay in May. Lassen Sie sich überraschen. Die genauen Veranstaltungsorte und Zeiten erfahren Sie hier oder vor Ort.
Autoren vor Ort:
Steffen Maciniak
Iosif Alygizakis