Wie damals direkt quasi aus dem Kreißsaal berichtet, meinte unser Scheffredakteur im Juli des vergangenen Jahres, eine von einer norddeutschen Touristin zwischen Rethymnon und Heraklion gefundene, ihres Erachtens „schwerkranke und sicher operationsbedürftige Katze“ retten zu müssen – dabei war die nur schwanger (also die Katze….)!
Und sie sollte auch unbedingt nach der Entbindung zu ihrer Finderin nach Deutschland übersiedeln – aber leider haben wir von Claudia diesbezüglich natürlich nichts mehr gehört. Aber egal – wir sind ja da….
Nun gut, ich dachte, ich bring Euch mal wieder auf den neuesten Stand bezüglich der kleinen Rocker, die seitdem mein gemütliches Hundeleben durchaus immer mal wieder etwas durcheinander bringen. Die drei sind jetzt knapp 7 Monate alt – und nachdem wir uns sicher waren, dass Nr. 1 und 2 Jungs und Nr. 3 ein Mädchen waren, hatten wir davon abgesehen, sie weiterhin nur durchzunummerieren, sondern ihnen richtige Namen zu geben.
Frauchen plädierte für Balu, Mogli und Marie – geblieben ist aber nur „Marie“, da Balu nun „Manfred“ und Mogli „Paul“ heißt. Also Manfred, Paul und Marie. Die drei sind nun, wie gesagt, knappe 7 Monate alt und mopsfidel. Und kastriert – wie die Mama übrigens auch, die wir hier ja nun mal auch nicht vernachlässigen wollen, ist sie doch wohl die beste Katzenmama, die die Welt je gesehen hat.
So liebevoll und fürsorglich, wie sie sich in den ersten Wochen um ihre Schratzen gekümmert hat, so langsam hat sie sich dann auch wieder zurückgezogen – allerdings nicht, ohne nicht immer mal wieder zu kontrollieren, ob meine/unsere Zweibeiner sich auch gut um die Minis kümmern.
Täglich diesbezüglich zufriedengestellt, verschwand sie dann immer mal wieder für ein paar Stunden, kam aber immer wieder – allerdings vor allem zur Futteraufnahme und um sich dann wieder gemütlich von ihrer Nachkommenschaft zurückzuziehen – nach einem neuerlichen Check, dass alles ok ist, versteht sich. Heißt im Klartext: meine Leute und ich hatten die Schratzen am Hacken. Und die drei sind so unterschiedlich, wie Geschwister nur sein können.
Manfred ist ja nun mal der Erstgeborene, schwarz-weiß gemustert und mit Abstand der größte „Meckerer“ mit der „schönsten“ Stimme. Wenn er nicht meckert, brummt er, ansonsten hat er mandelförmige Augen – ein China-Kater! – und hängt sich dauernd an Frauchen. Er legt sein Köpfchen immer auf seinen Vorderpfoten ab, gerne auch lang ausgestreckt und krabbelt gerne heimlich zu Frauchen unter die Bettdecke. Um dort dann zu meckern, wenn es Morgen wird und das Licht angeht. Gerne liegt er auch bei Frauchen auf dem Schreibtisch, zwischen ihrem Oberkörper und der Tastatur – da fläzt er sich einfach hin, am Liebsten direkt im Arm, was Frauchen dann zu einer leicht behinderten Schreibstellung zwingt – und da meckert er dann, bis er einpennt. Soll mir recht sein, solange er mich nicht anmeckert….
Und dann ist da Paul. Paul, der Panther. Ist seiner Mama Chilly extrem ähnlich – pechschwarz und nur (noch) ein bisschen schlanker, denn Chilly-Lilly hat seit ihrer Kastration im November doch ein bisschen zugelegt. Und Paul ist Papa-Panther. Und PC-Kater.
Er ist vor allem auf Herrchen fixiert und konsultiert mit eben diesem an jedem frühen Morgen dieses Internetz. Da guckt er immer ganz interessiert auf den Bildschirm, macht ein äußerst schlaues Gesichtchen dazu, jagt die Maus und latscht auch gerne mal über die Tastatur. Und auch sonst ist er eher der „Ober-Rocker“. Rotzlöffel durch und durch, wie gesagt, pechschwarz, aber mit kugelrunden grünen Augen.
Und dann unser Quoten-Mädchen Marie. Schwarzweiß wie Manfred, allerdings eher mit „Zorro“-Maske im Gesicht um die kugelrunden grünen Augen herum. Und auch Marie hat „Rotzlöffel“-Gene, denn sie ist auch so eine kleine Rockerbraut und bringt die meisten Mäuse, Regenwürmer und Spatzen an. Aber vor allem ist sie ein Trampeltier.
Frauchen sagt, wenn sie im Bett liegt und merkt, dass eins der Katzenkinder mal wieder angeschleimert kommt, weiss sie genau, wann es Marie ist. Denn die trampelt mit den Vorderpfoten, was das Zeugs hält. Soll wohl aus der Zeit kommen, als Chilly die Schratzen noch gesäugt hat, denn durch das Trampeln wird der Milchfluss stimuliert oder gar beschleunigt.
Naja, Marie hätte schon mal mitbekommen müssen, dass diesbezüglich bei Frauchen nix zu holen ist, aber sie trampelt trotzdem. Und brummt am Lautesten von allen. Katzen sind halt einfach doof!
Aber dann gibt es natürlich noch die beiden „Erwachsenen“: besagte hingebungsvolle Chilly-Mama und Pünktchen. Letzterer ist der übriggebliebene Teil des Duos „Pünktchen und Anton“, denn Anton – unser (Pflege-)Hundeflüsterer – ist seit Ende Oktober leider abgängig und ward nicht mehr gesehen. Er war etwas krank und musste Antibiotika nehmen, hat sich dann aber irgendwann vom Acker gemacht.
Aber Pünktchen ist noch da, bringt fette 6 kg auf die Waage, ist nur mäßig „amused“ über die drei Babies und mit Chilly-Mama stellenweise auf Krawall gebürstet, aber ansonsten herrscht Frieden – solange Pünktchen sein Essen auf nem Extrateller serviert bekommt….
Und das Witzigste ist: wenn wir mit dem Auto von einem Ausflug (Kaffee oder ähnliches) zurückkommen, haben wir ein Empfangskommittee. Chilly, ihre drei Rockerbabies und Pünktchen kommen immer angewackelt – egal woher.
Denken dann, sie bekämen was zu essen, was ja auch meist stimmt – wenn auch nicht immer. Aber die hören das Auto schon, wenn wir unten von der Straße hier einbiegen. Das machen doch sonst nur Hunde!!! Verkehrte Welt!
Aber nett sind sie doch irgendwie alle – manchmal schubbert sich der eine oder die andere sogar an mich ran, wenn ich vor´m Ofen oder auf dem Sofa liege – da liegen wir dann doch hin und wieder Hintern an Hintern und ich lasse es zu. Der Ältere und Klügere gibt ja nun mal nach – und das bin definitiv ICH!
Ich halte Euch auf dem Laufenden!
Euer Mitso (ich HASSE Katzen!!!!)