Da hat mich doch heute morgen auf meiner Mailadresse mitso@radio-kreta.de folgende Mail erreicht:
„Hey Mitso,
Ich bin’s, Paul, der Chefkater vom Syrtaki.
Ja, ich weiß, du magst mich nicht sonderlich. Beruht auf Gegenseitigkeit. Aber eines muß der Neid dir lassen. Du bist ein guter Schnüffler, du bist deinen Leuten ja immer um mindestens 2 Pfoten voraus. Deine Berichte sind ja richtig spannend und neuerdings kann man dich ja auch hören.
Ich persönlich muß das nicht haben, mir reichts schon, wenn du im Syrtaki rumbellst und glaubst, alle verrückt zu machen. Aber so seid ihr halt, ihr Reporter. Deine Leute haben richtig Glück, Dich zu haben. Bezahlen sie dich gut? Ich hoffe es für Dich! Wie gesagt, meine Liebe zu Dir hält sich in Grenzen, aber zum Futtern haben wir allemal was für Dich bei uns im Syrtaki.
Also, ja, ich wünsche dir auch frohe Ostern und laß die Hühner in Ruh! Übrigens, liebe Gruesse von deiner Freundin Roberta, sie hat dich gestern vermißt (auch sowas solls geben).
In herzlicher Verachtung oder heißt das anders, egal, ja!
Dein Feind Paul vom Syrtaki“
Nun, mein lieber, verhasster Paul – das scheint ja der Beginn einer wunderbaren Brieffeindschaft zu werden. Auf die Entfernung scheinst du ja aber doch ganz nett zu sein…
Das Schnüffeln macht mir wirklich einen Riesenspass, es gibt soviel zu erschnuffeln, erleben und auszubuddeln – das Leben ist schön, sogar, wenn man arbeiten muss. Muss ich ja gar nicht, aber ich will meine beiden Ernährer und Bespaßer ja mal ein bisschen unterstützen.
Wobei, richtig gut zahlen tun sie nicht. Okay, Futter krieg ich immer richtig gutes, nicht nur bei Euch im Syrtaki. Die nehmen mich ja auch immer überall mit hin, das find ich nett. Alleine ist nämlich doof und die beiden sind stellenweise ja echt cool.
Aber ich habe immer noch Taschengeldkürzung – und da ist das natürlich mit regelmäßigem Einkommen so eine Sache. Ich mach halt manchmal ein bisschen Blödsinn, wie z.B. von unten gegen den Tisch springen und ein Bier umkippen, Schnürsenkel zerkauen, Schuhe klauen, Socken vergraben, mein Bett zum Lüften nach draußen tragen, Spielzeug immer so liegenlassen, dass die beiden Blinden da auch direkt drüberstolpern und ansonsten immer taktisch ungeschickt im Weg rumliegen. Das kann ich alles ganz schön gut, sind aber wohl Fähigkeiten, die von meinen Herrchen nicht so wirklich honoriert werden.
Also muss ich meine Schulden (Bier, Schnürsenkel etc.) erst mal abarbeiten – ich sach’s Dir, Paule, das ist ein Hundeleben!
Aber gut, du als Kater hast ja wohl 7 Leben – das eine oder andere davon werd ich dir schon abjagen oder sonst wie schwer machen, hihi.
Aber erst mal machen wir jetzt Ostern – vielleicht sogar morgen bei Nikos in meinem Geburtsort Tsoutsouros, jippiiiiieee!
Kaló Arní, sag ich da!
Kommen sicher nächste Woche mal wieder in’s Syrtaki – ist doch immer wieder schön. Grüß mir die Roberta – den Sessel werd ich ihr schon noch streitig machen, auch wenn sie die älteren Rechte hat.
Schöne Grüße auch an Johanna und den Dicken – Kalí Anésti!
Ta leme, Alter! Wuff!
In herzlicher Hassliebe,
Dein Mitso