Buchtipp: „Die große Volksverarsche“, von Hannes Jaenicke

Unser Buchtipp

Geld regiert die Welt. Geld verdirbt den Charakter. Folglich verdirbt Geld die Welt. Wenn es um Macht, Umsatz und Profit geht, kennen Politik, Industrie und Werbung keine Scham, es wird gelogen, was das Zeug hält.

Das Opfer ist immer der kleine Mann bzw. die kleine Frau, gerne auch Endverbraucher genannt. Was also können wir heute überhaupt noch bedenkenlos konsumieren? Wo finden wir brauchbare Informationen? Wie können wir uns wirkungsvoll schützen vor der großen Volksverarsche?

Können wir wirklich nichts mehr kaufen, essen, anziehen, ohne unsere Gesundheit oder Umwelt zu gefährden und die Machenschaften von skrupellosen Konzernen und deren Managern zu unterstützen? Immerhin werden wir fast täglich mit neuen Enthüllungen in sämtlichen Bereichen unseres Alltags konfrontiert: Giftige Bio-Eier, Pferde-Lasagne, Uran im Trinkwasser, Pseudo-Siegel und gefälschte Kundenbewertungen, Kinder- und Sklavenarbeit, ein von Lobbyisten infiltriertes Verbraucherschutzministerium u.v.m.

Unser Vertrauen in Industrie, Medien und Politik wächst dadurch sicher nicht. Was wächst, sind Verunsicherung, Irritation und Misstrauen. Und mittendrin wir, die Verbraucher, Kunden, Patienten und Wähler, um die so hart gefeilscht und geworben wird.

Von allen Seiten, Wänden und Bildschirmen springen sie uns an, die Lockmittel und Kaufanreize, die glücksverheißenden Konsumangebote für Dinge, die wir erstens oft nicht brauchen und zweitens besser gar nicht erst kaufen oder konsumieren sollten. Sie täuschen uns Bedürfnisse vor, die wir ohne sie nicht hätten. Aber ausgestreckte Zeigefinger und Schuldzuweisungen gegen die Verursacher helfen nicht weiter.

Hannes Jaenicke blickt in seinem Buch hinter die Kulissen von Industrie und Medien und deckt die Tricks und Lügen auf, mit denen wir um jeden Preis zum Kaufen und Konsumieren animiert werden sollen. Sein Konsumenten-Navi bietet reichhaltiges Material für den kritischen Verbraucher: spannend, unterhaltsam und sehr provokant.