Buchtipp: „Wir alle sprechen und denken Griechisch“ von Konstantinos Feslidis.

Heute stellen wir Euch mal wieder ein Buch vor, das so unterhaltsam wie lehrreich ist: „Wir alle sprechen und denken Griechisch – Der Einfluss der griechischen Sprache auf Deutschland und Europa“ von Konstantinos Feslidis.

Mit dieser provokant klingenden Aussage nimmt uns Kontantinos Feslidis mit auf einen literarischen Exkurs in die Geschichte und zeigt uns, welchen maßgeblichen Einfluss die griechische Sprache und Kultur auf die gesamte abendländische Welt hatten. Oder hätten Sie gewusst, dass nicht weniger als 80 % des deutschen Wortschatzes auf das Griechische bzw. das Lateinische zurückzuführen sind?

Der Autor gibt uns hierbei auch eine beeindruckende Auswahl an spannenden, interessanten und skurrilen Beispielen für Gräzismen in der deutschen Sprache, von spartanisch bis platonisch über Erotik, Harmonie oder Android bis hin zu Redewendungen wie „gordischer Knoten“ oder „drakonische Strafen“. Mentalität hin oder her, Griechen und Deutsche verbindet mehr, als sie meinen, und die Sprache ist hierbei nur eine, wenn auch grundlegende Facette.

Wird Kostas selbst zu seiner Beziehung zur Griechischen Sprache befragt, antwortet er gerne mit einem kurzen Gedicht über die Griechen, welches dem Poeten und Philosophen Friedrich von Schiller angedichtet wird:

„Verdammter Grieche, wohin ich mein Denken drehe, wohin ich meine Seele wende, sehe ich dich, finde ich dich.
Sehne ich mich nach Kunst, Poesie, Theater, Architektur bist du davor, erster, unübertroffen.
Suche ich nach Wissenschaft, Mathematik, Philosophie, Medizin bist du führend und unüberwindlich.
Durste ich nach Demokratie, Gerechtigkeit und Gleichheit, bist du vor mir, konkurrenzlos.
Verfluchter Grieche… Verfluchtes Wissen. Warum soll ich dich berühren?
Um zu spüren, wie klein ich bin, unwichtig, unbedeutend? Warum lässt du mich nicht in mein „Elend und in meine Sorglosigkeit?“

Auf Griechisch:
„Αναθεματισμένε Έλληνα! Όπου να γυρίσω τη σκέψη μου, όπου και να στρέψω την ψυχή μου, εσένα βλέπω, εσένα βρίσκω…
Αν τέχνη λαχταρώ, ποίηση, θέατρο, αρχιτεκτονική, εσύ είσαι εμπρός μου, πρώτος και αξεπέραστος!
Αν επιστήμη αναζητώ, μαθηματικά, φιλοσοφία, ιατρική, εσύ κορυφαίος και ανυπέρβλητος!
Αν για δημοκρατία διψώ, δικαιοσύνη και ισότητα, εσύ ξανά μπροστά μου ασυναγώνιστος και απαράμιλλος!
Καταραμένε Έλληνα, καταραμένη γνώση. Γιατί να σε αγγίξω;
Για να αισθανθώ πόσο μικρός είμαι, ασήμαντος και τιποτένιος;
Γιατί δεν με αφήνεις στην δύστυχη ανεμελιά μου;“

Wenn das noch nicht genügend Lust auf das Buch gemacht hat, sind hier 2 Lesermeinungen (unser Exemplar ist leider erst auf dem Postweg – der um die persönliche Rezension erweiterte update folgt dann umgehend….):

„Kostas Feslidis gewährt dem Leser einen humorvollen, amüsanten und sachkundigen Blick auf die europäische Geschichte, deren Ausgangspunkt Hellas ist. Mittels einer ausgiebigen Sprachanalyse gelingt es dem Autor Verbindungslinien zu ziehen, die von Homer bis zu Angela Merkel reichen. Eine informative Arbeit, die den Leser überrascht sowie mitreißt!“ Ahmet Bayat, Mönchengladbach, Abiturient

„Dem Autor Kostas Feslidis ist die Quadratur des (philologischen) Kreises gelungen.
Er hat mit griechischen Wörtern ein sehr interessantes, deutsches Buch geschrieben. Einfach phantastisch!“
Dominik Grigoriadis, Berlin, Mathematiker

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Ein sehr erhellendes Interview mit Kostas Feslidis gibt es hier.

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