Von Konstantin Wecker
„Liebe Freunde
vermutlich könnt ihr euch ja vorstellen, dass ich nicht nach Athen fahre um mich dort mit Bankern und Politikern zu treffen – so aufschlussreich das auch vielleicht einmal wäre, aber dazu ist die Zeit zu kurz.
Ich möchte mich dort mit Menschen treffen die ich verstehe, deren Sprache ich spreche auch wenn ich kein Griechisch kann!- , deren Sorgen ich, wenn es mir denn möglich ist teilen möchte. Ich bitte euch kurz einmal die Propagandabrille abzusetzen die man uns seit einigen Jahren aufsetzen wollte.
DIE GRIECHEN sind nicht faul, nicht selbst schuld und was anderen Blödsinn ich sonst noch hören muss bei diesem Thema. Zuersteinmal sind DIE GRIECHEN unsere Freunde, Mitmenschen die nun in Not sind, weil sie von dem Moloch Finanzindustrie betrogen worden sind. Gleichzeitig gab es hierzulande eine beispiellose Schmutzkampagne um uns einzureden, dass „der Grieche an und für sich“ unser wohlverdientes Geld abzocken will, so dass es schon deutsche Urlauber gab, die ein Bier umsonst forderten, weil es doch von unserem Geld finanziert sei.
Lass euch doch bitte nicht verhärten von dem eiskalten Kalkül der neoliberalen Propaganda.
Ich werde zu meiner ganz großen Freude am 1. Mai Mikis Theodorakis treffen, den großen, mutigen und genialen Komponisten und ich werde den Menschen, die nicht zuletzt auch durch unsere Politik in Not geraten sind unsere Solidarität aussprechen, ob das nun hierzulande politisch genehm ist oder nicht.
Rassismus beginnt da, wo wir beginnen Menschen anderer Nationen als weniger wertvoll zu betrachten.“
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