„11 Fragen an….“ – Wilfried Runst.

Der Bildhauer und Grafiker Wilfried Runst.

  • Wenn du nur 5 Worte hast, um dich selbst zu beschreiben – was würdest du sagen?

Kreativ, Querdenker, introvertiert, humorvoll, ruhig.

  • Wann, warum und wie hast du Kreta für Dich entdeckt?

Den Roman der Archäologie von C.W. Ceram habe ich 1980 gelesen. Es werden die Geschehnisse der Ausgrabung des Palastes von Knossos durch Sir A. Evans beschrieben. Die minoische Kultur und griechische Mythologie haben mich von da an fasziniert. 

Es sollten noch 20 Jahre vergehen, bis ich das erste Mal Kreta bereiste. Von da an bin ich fast jedes Jahr mindestens ein Mal auf Kreta, an den unterschiedlichsten Stellen, davon 2x in Paleochora.

Übrigens: „Götter, Gräber und Gelehrte“  (Anm.d.Red,: dabei handelt es sich um o.g. Roman der Archäologie) ist in einer überarbeiteten Neuausgabe 2008 bei Rowohlt erschienen….

  • Was schätzt du am Meisten am Urlaub hier?

Am Meisten schätze ich hier die Landschaft, die Kultur, die Menschen, die gastfreundlich sind, das Lebensgefühl, ein gutes Buch zu lesen – derzeit „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky.

  • Was vermisst du am Meisten im Vergleich zum Leben „zu Hause“?

Meine Bildhauer- und Druckwerkstatt. 

  • Wie nimmst du als „Xenos“ – als Fremder und Gast – die Menschen hier wahr?

Als „Xenos“ empfinde ich die Menschen hier als stolz, freiheitsliebend und gastfreundlich

  • Womit sind deine Tage hier ausgefüllt – was treibt dich um?

Erstmal entspannen, in die Taverne gehen, die Landschaft wirken lassen, interessante Menschen kennen lernen, neue Ansichten erfahren und auf Motivsuche gehen. 

  • Welches kulturelle, spirituelle, freizeitgestaltende und/oder didaktische Angebot würdest du dir hier zusätzlich wünschen?

Es sollte alles so bleiben, wie es ist. Ein „Mehr“ ist nicht immer gut.

  • Welches ist dein Lieblingsstrand und deine Lieblingstaverne hier in der Gegend und warum?

Einen speziellen Lieblingsstrand habe ich nicht. Ab Paleochora in Richtung Osten kann man fündig werden. Da gibt es einige ruhige Strände. Und zur Taverne: die Taverne „Samaria“ ist ein altes Steinhaus ohne Dach mit einem ruhigen Innenhof – etwas ab vom Trubel.

  • Wovon möchtest du, dass es sich in Paleochora nie ändert?

Dass Paleochora sein Flair nicht verliert und große Hotelbauten hier keine Chance haben!

Wilfried in Paleochora.
  • Und was sollte sich unbedingt ändern?

Die Menschen, speziell die Griechen, sollten mehr Empathie für Tiere entwickeln.

  • Was wünschst du dir für die Zukunft Griechenlands im Allgemeinen und für Kreta im Besonderen?

Für Griechenland wünsche ich mir eine baldige Überwindung der Krise, in der die sozial Schwachen nicht vergessen werden. Für Kreta im Besonderen wünsche ich mir, dass die letzten verbleibenden Flecken ursprünglicher Natur nicht dem Tourismus bzw, des Profites wegen geopfert werden.

Vielen Dank an Radio Kreta!

Lieber Wilfried – WIR danken für dieses nette Interview im September 2017 in Paleochora!

Radio Kreta – hat immer interessante Gesprächspartner.

Hier geht´s übrigens zu den zwei von Wilfried zitierten Büchern: 

Und wer noch mehr über Wilfried erfahren will, klickt einfach hier.