Manfred Maurenbrecher:
„Die Möglichkeit, im Netz Archive anzulegen, wird für jeden reizvoll sein, der schreibt und sammelt. Ideen kommen dazu und bei mir – Sammler von Texten, zu denen meine eigenen gar nicht in erster Linie gehören – nie ans Ende.
Der Tag jedenfalls, wo ich einen begehrten Fund nicht in dem kleinen Spezialladen in Lörrach oder Britz-Süd aufgestöbert habe, wo Intuition und Eingeweihtheit ihn mich vermuten ließen, sondern von einer Suchmaschine geführt online, hat mich traurig gestimmt.
So weiß ich jetzt, wo ich sehe, was alles über meine Lieblingsthemen dokumentiert ist, dass ich sie nie im Leben werde ausschöpfen können, während ich vor der Installation des Netzes manchmal – Überheblichkeit und guter Mut! – klar begrenzte Länder vor mir sah, die ich vielleicht einmal ganz durchstreift haben würde.
Ein wenig wie Kreta vor zwanzig Jahren. Auch das ist mir fremd geblieben oberhalb von 300 Metern – noch ein Grund mehr, auf mindestens ein weiteres Mal zu hoffen.“
M.M.
1979/1980 zog er sich fünf Monate zu einem Studienaufenthalt auf die Insel Kreta zurück, um seine Doktorarbeit zu schreiben.
„Hafencafe“, von Manfred Maurenbrecher. Hier eine Cover-Version von Ulla Meinecke:
Manfred Maurenbrecher (* 2. Mai 1950 in Berlin) ist ein deutscher Liedermacher und Autor. Er ist ein Urenkel des Historikers Wilhelm Maurenbrecher und ein Enkel des Schauspielers Otto Maurenbrecher.
Maurenbrecher schrieb Liedtexte unter anderem für Spliff, Herman van Veen, Renan Demirkan, Veronika Fischer, Ulla Meinecke („Hafencafé“) und Katja Ebstein.