16.11.2011, Bettina Seipp, Welt.de
Der Reiseveranstalter TUI sorgt bereits für eine mögliche Währungsumstellung in Griechenland vor. TUI-Chef Böttcher erklärt, was das für Urlauber bedeuten würde.
Während Politik und Wirtschaft weiter über die Griechenland-Rettung diskutieren, schafft Deutschlands größter Reiseveranstalter TUI Fakten: So wurde vor ein paar Tagen bekannt, dass TUI Deutschland von seinen griechischen Vertragspartnern eine Absicherung im Fall der Wiedereinführung der Drachme fordert.
TUI DEUTSCHLAND-CHEF IM GESPRÄCH
Danach sollen Gelder, die die TUI vorab für die Sommersaison 2012 an die Griechen überweist, mit den erst Monate später eingehenden Buchungen in jedem Fall auf Euro-Basis verrechnet werden, um Währungsverluste zu vermeiden. Diese sogenannten touristischen Vorauszahlungen sind üblich, um exklusive Bettenkapazitäten einzukaufen.
Lucas Papademos bringt Hoffnung für Griechenland
In einem Gespräch mit „Welt Online“ legte TUI Deutschland-Chef Dr. Volker Böttcher nun nach und sagte, dass die TUI Währungsvorteile, die sich durch eine wahrscheinlich sehr viel schwächere Drachme ergäben, an ihre Kunden weiterreicht: „Sollten durch eine Drachmen-Währung die Reisepreise günstiger werden, würden die Vorteile weitestgehend – oder man kann sagen eins zu eins – weitergegeben.“ Das heißt, die Kosten für Griechenland-Reisen sinken.
TUI-Kunden dürfte die Nachricht freuen und das umso mehr, als Griechenland bei ihnen weiterhin sehr beliebt ist: Nach einer TUI-Zwischenbilanz der Sommersaison 2011 steht das Land auf Platz vier der meistgebuchten Reiseziele in Europa – nach Mallorca, Deutschland und der Türkei.
Entsprechend stark ist der Reiseveranstalter in der Ägäis engagiert; aktuell bietet die TUI 281 Hotels in Griechenland an, und es kommen weitere hinzu: Im Sommer 2012 eröffnen drei neue Clubs der Hotelmarken Magic Life und Robinson auf Kreta; insgesamt wird das griechische TUI-Portfolio um 39 Hotels wachsen, unter anderem auf Korfu, Rhodos, Kos, Kreta, Samos, Mykonos, Lesbos und Karpathos.
Böttcher verwahrte sich in dem Interview deshalb auch gegen Vorwürfe, die TUI schreibe Griechenland ab. Das Gegenteil sei der Fall, die TUI baue vielmehr ihre Marktführerschaft bei den Hellenen aus. Dass eine mögliche Drachmen-Einführung die TUI-Expansion wahrscheinlich sogar begünstigt, weil ein solcher Schritt das Land dann auch für preissensible Reisende interessant machen würde, bestritt Böttcher nicht. Er betonte aber zugleich, die TUI hoffe auf einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone.
Auf die Frage, ob die TUI mit italienischen und spanischen Hoteliers ebenfalls über die Aufnahme einer Euro-Währungsklausel in die Verträge verhandelt, sagte Böttcher: „Nein, das ist bisher überhaupt kein Thema. Wir haben das angesichts der aktuellen Debatte nur für Griechenland vorgesehen.“
Nach Böttchers Aussage haben die Griechen weitgehend verständnisvoll auf die TUI-Forderungen reagiert. Er widersprach damit der Ansicht des griechischen Tourismusverbandes, dessen Präsident Andreas Andreadis erklärt hatte: „Kein Hotelier wird das (gemeint ist die Unterzeichnung der Vertragsänderungen, Anm. d. Red.) machen.“
Quelle: Welt.de
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17.11.2011, Mitso, Radio Kreta.de, Kakodikio, 12°.
Was für ein Aufstand?! „Euro, D-Mark, Drachme? Mir persönlich ist das ziemlich egal. Sche… der Hund drauf. Hauptsache, ich kann im Supermarkt für das bezahlen, was ich brauch. Dose Hundefutter 1,20€, Butter 3,15€, Milch 1,89€. Diese Preise brauch ich nicht. Gemüse gibt es jetzt wieder aus dem eigenen Garten. Ich helf´sogar beim Umgraben. Bald haben wir auch wieder Hühner. Da freu´ ich mich schon riesig drauf.
Und dann erst die Urlauber. Kommen wieder mit der Drachme. Da wird mit den Zetteln wieder um sich geschmissen. Wie früher. Wir werden wieder reich. Auf ein Neues.
Hab neulich erst 500 Drachmen im alten Portemonnaie (Börse) von Su gefunden. Und meine letzten 5€ Taschengeld hab´ich auch noch. Werd´ich mal vorsichtshalber im Garten verbuddeln. So schützt man sich vor Währungsschwankungen.
Und gibt es ja noch den Tauschhandel. Ich geh´Gassi mit Frauchen und sie gibt mir Futter. Geht doch.“
Euer Mitso
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