Er würde gut in die heutige Zeit passen, dieser Mark Twain, der an diesem Mittwoch seinen 176. Geburtstag feiert und dafür von Google mit einem Doodle geehrt wird. Denn was den US-Schriftsteller auszeichnete, waren nicht nur die vordergründig lustigen Lausbubengeschichten um Huckleberry Finn und Tom Sawyer, die ihn berühmt gemacht haben, sondern auch seine scharfzüngige Kritik an der Gesellschaft.
In seinen von humoristischen Elementen und Lokalkolorit geprägten Erzählungen prangerte Twain alltäglichen Rassismus, setzte sich durch seine Protagonisten mit der schamlosen Verlogenheit und Heuchelei der herrschenden Verhältnisse auseinander und kritisierte vor allem die Sklaverei. In seinen Arbeiten als Journalist schrieb er gegen religiöse Heuchelei, Polizeiübergriffe und korrumpierte Senatoren. Er kritisierte die Gier nach Macht und Geld, die er als Amerikas Krankheit bezeichnete.
Mark Twain wurde geboren 1835, nachdem der Halleysche Komet sichtbar geworden war (seit 16. November 1835), und starb 1910 – fast auf den Tag genau, wie von ihm erhofft – einen Tag nach dessen Wiederkunft.