Geburtstage – 2. Dezember: Maria Callas.

Maria Callas

Heute hat mal wieder eine Künstlerin mit Bezug zu Griechenland Geburtstag – hm, also hätte Geburtstag, wenn sie nicht schon im Alter von nur 53 Jahren verstorben wäre: Maria Callas. Sie war, trotz einer vergleichsweise kurzen Karriere, eine der bedeutendsten Opernsängerinnen im italienischen Fach und war nicht zuletzt auch während ihrer jahrelangen Liebesbeziehung mit Aristoteles Onassis weltberühmt.

Grund genug, einen Blick in ihre Vita und ihr grandioses Schaffen zu werfen, das WWNEtz hat uns da mal wieder weitergeholfen. Alle weiteren Details und die komplette Diskografie findet Ihr auch in den virtuellen Tiefen und Weiten.

Maria Callas wurde am 2. Dezember 1923 als Maria Anna Sofia Cecilia Kalogeropoulou, (griechisch Μαρία Καλογεροπούλου) in New York geboren und war eine griechische Sopranistin und Tochter der griechischen Einwanderer George Kalogeropoulos und Evangelina Dimitriadi.

Der Vater, von der Peloponnes stammend, änderte 1929 den Familiennamen in Callas, als er im griechischen Viertel von Manhattan eine Apotheke eröffnete. 1937 ging Maria nach der Scheidung ihrer Eltern mit Mutter und Schwester nach Athen. Ihr erster öffentlicher Auftritt war im November 1938 im Alter von 15 Jahren in Cavalleria Rusticana in Athen, als sie noch am Athener Konservatorium bei Maria Trivella studierte.

Ab 1938 studierte sie Gesang bei Elvira de Hidalgo, ebenfalls am Konservatorium von Athen. 1949 heiratete sie den italienischen Unternehmer Giovanni Battista Meneghini und nahm die italienische Staatsbürgerschaft an.

Callas brillierte in vielen Rollen. Ihr Repertoire umfasste 43 Partien, sowie Arien aus weiteren 34 Opern. Dabei reichte ihr Stimmumfang vom fis in Verdis „Sizilianische Vesper“ bis zum in Rossinis „Armida“. 1951 beeindruckte sie durch ihren Auftritt als Aida im Palast der schönen Künste in Mexiko-Stadt. Das Ende der Siegerszene im 2. Akt beschloss sie, abweichend von der Partitur, mit einem glasklaren es³. „Das Publikum drehte durch“ beschrieb die Plattenfirma EMI die Reaktion des Publikums. Die historische Aufnahme ist erhalten, sie beeindruckt trotz schlechter Aufnahmebedingungen noch heute.

Zu ihren bekanntesten Interpretationen gehören Cherubinis „Medea“, die „Violetta“ in Verdis „La Traviata“ und Bellinis „Norma“. Die „Constanze“ aus der „Entführung aus dem Serail“ ist die einzige von ihr präsentierte Mozart-Partie.
Ihr besonderer Verdienst liegt in der Wiederentdeckung und -belebung der Belcanto-Opern Rossinis, Donizettis und Bellinis. Ihre Auftritte in Rossinis „Il turco in Italia“ und „Armida“, Donizettis „Anna Bolena“ und „Lucia di Lammermoor“ oder Bellinis „Norma“ und „Il Pirata“ bereiteten den Weg für Sängerinnen wie Joan Sutherland und Montserrat Caballé, die Jahre später in diesen Rollen bekannt wurden.

Nur wenige Auftritte von Callas sind als Film dokumentiert. Ihr Debüt in Paris 1958, beide Hamburg-Konzerte (1959 und 1962) sowie die Konzerte in London Covent Garden (1962 und 1964). Bei ihren Darstellungen steht nicht primär gesangstechnische Perfektion im Vordergrund, sondern ihre außerordentliche Musikalität, ihre besondere Wort-Musik-Behandlung, die Darstellungskraft und Wandlungsfähigkeit.

Callas hatte eine Liebesaffäre mit dem griechischen Milliardär Aristoteles Onassis, die 1959 zu ihrer Scheidung von Giovanni Battista Meneghini und 1960 zur Scheidung Onassis’ von seiner damaligen Ehefrau Athina Livanos führte.
Auch nach Onassis’ Eheschließung mit Jacqueline Kennedy wurden er und „Die Callas“ in den 1970er Jahren wiederholt in der Öffentlichkeit zusammen gesehen. Nach dem Tod Callas’ wurden ein Foto von einem angeblich 1960 geborenen Sohn sowie eine in Mailand ausgestellte Geburtsurkunde gefunden. Zwar gab es Spekulationen über eine angebliche Vaterschaft von Onassis, diese konnte aber nicht bewiesen werden.

1969 spielte sie die Rolle der Medea im gleichnamigen Film von Pier Paolo Pasolini. Von 1971 bis 1972 unterrichtete sie zeitweilig ausgewählte Meisterklassen an der Juilliard School in New York, wofür sie jedoch zu wenig Ausdauer und didaktisches Einfühlungsvermögen besaß. Ein Mitschnitt dieser Meisterklassen bezeugt jedoch, wie sehr sie den Schülern dramatischen Ausdruck vermitteln konnte. Zusammen mit ihrem früheren musikalischen Partner Giuseppe Di Stefano versuchte Callas ein Comeback in mehreren Rezital-Tourneen. Auch wenn die Stimme nicht mehr zu den hohen Spitzenleistungen der 50er Jahre imstande war, feierte sie aufgrund ihrer unvergleichlichen Bühnenpräsenz und des künstlerischen Gesamteindrucks weitere Triumphe.

Am 16. September 1977 starb Maria Callas mit 53 Jahren in Paris an einer Lungenembolie. Ihrem Wunsch folgend, wurde ihr Leichnam eingeäschert und ihre Asche vor der griechischen Insel Skorpios im Ionischen Meer verstreut. Im Kolumbarium des Pariser Friedhofes Père Lachaise befindet sich ein symbolisches Urnengrab.

Der Nachwelt hat Maria Callas ein bedeutendes musikalisches Erbe hinterlassen. Von 1952 an bis zu ihrem Abschied von den Opernbühnen mit der Tosca-Aufführung am 5. Juli 1965 im Royal Opera House Covent Garden in London hat sie viele ihrer großen Partien auf Schallplatten aufgenommen. Ihre „Tosca“ mit Giuseppe Di Stefano und Tito Gobbi als Partnern unter Victor de Sabata wird noch heute als eine der besten Einspielungen angesehen. Insgesamt gibt es über ein Dutzend Studioaufnahmen verschiedener Opern. Darüber hinaus existieren Live-Mitschnitte von Opernaufführungen und mehrere Rezitals.
Maria Callas wird als unerreichte „Primadonna assoluta“ des 20. Jahrhunderts dargestellt.“

Radio Kreta gedenkt ihrer heute – Danke für diese wundervolle Stimme, Maria!

Ausserdem haben heute auch noch Nelly Furtado (wäre uns durchaus einen Artikel wert gewesen, aber in Anbetracht dieser „Konkurrenz“ ist sie leider auf Platz 2 verwiesen) und Britney Spears (ist, war und wäre uns keinen Artikel wert…) Geburtstag. Alles Gute dann auch.


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