Es gibt ja mittlerweile so ziemlich alles „Last Minute“.
Reisen, Flüge, Geschenke und sogar Hochzeiten! Eine bahnbrechende Entwicklung in Europa.
In ganz Europa? Nein!
Da gibt es noch ein quasi „gallisches Dorf“ genannt Griechenland, da wurde dieses Konzept wohl erfunden und besteht seit Jahrhunderten erfolgreich fort.
Den Nord- oder Mitteleuropäer mag dieses omnipräsente „Last Minute“-Konzept (sollte es denn ein Konzept sein – Zweifel sind durchaus berechtigt…) erst mal vollkommen aus der Fassung bringen, aber nach ein paar erfolgreichen Aktionen „auf den letzten Drücker“, fasst auch der zweifelndste Nicht-Hellene ein gewisses Vertrauen in die „Siga-Siga“-Mentalität.
Denn wenn es um was geht, ist der Hellene an sich zuverlässig. Nun ja, er improvisiert zuverlässig und kreativ. Der verneinende Intellekt weicht der Phantasie.
Frei nach Keith Johnstone: „Damals gilt, was heute gilt: Bin ich inspiriert, geht alles gut, doch versuche ich es richtig zu machen, gibt es ein Desaster.“
Und inspiriert ist der Hellene an sich ja durchaus. Ob es um die Fertigstellung der Austragungsstätten der olympischen Spiele 2004 geht (eine Last-Minute-Meisterleistung!!!), um Hochzeitsringe, die am Hochzeitstag gegen 13h30 geliefert wurden (kostete nur 34 Telefonate, aber sie haben sich echt reingehängt!), um Druckaufträge – geht nicht, gibt’s nicht! Das geht nämlich an die Ehre – und die ist heilig!
Also – einfach den Griechen bei der Ehre packen und „last minute“ geht immer!