Der Geschmack von Kreta, Uta Wagner
„Jetzt blühen die vergessenen Artischocken in den Gärten. Sie sehen schön aus, aber essen kann man sie nun nicht mehr. Auch eine andere essbare Diestel blüht nun am Straßenrand: die Mariendistel, deren leckeren Wurzeln als Chorta im März auf dem Speiseplan stehen. Dafür liefern Feld und Garten jetzt Zucchini, die ersten Tomaten und immer noch das leckere Wlita (Amaranthblätter).
Dieses Jahr ist der Juni schon recht warm. Im Moment liegen die Mittagstemperaturen zwischen 32 und 38 Grad. Wo nicht bewässert wird ist das Land nun trocken. Unter den Olivenbäumen leuchten die getrockneten Gräser hellgelb in der Sonne.
Die Thymniansträucher blühen und bedecken die Hänge mit lila Flecken. Die Straßenränder sind gesäumt von den blühenden weißen und hellroten Oleandersträuchern. Die Bougainvillia strahlt in rosarot und violett von den Hauswänden.
Seit langem hat es nicht mehr geregnet und wenn jetzt mal die Straßen nass sind, hat nur jemand mal wieder „griechisch gefegt“ – wir nennen es so, weil hier anstelle eines Besens zumeist der Wasserschlauch zum Entfernen von Staub und Dreck genutzt wird. 😉
Nun sind die Touristen da; nicht mehr die Wandertouristen wie im April und Mai, sondern die Strandtouristen. Trotzdem sind die Strände nicht zu voll und noch jede Menge Sonnenliegen frei. Jetzt haben alle Hotels geöffnet und die Tavernen locken mit günstigen Komplettmenü-Angeboten.
Abends sind die Straßen Rethymnos nun belebt. Viele Touristen nutzen die angenehmen Temperaturen in den Abendstunden für einen Bummel durch die Altstadt. Die Shopbesitzer klagen jedoch, dass die meisten von ihnen nur gucken aber nichts kaufen. In den Supermärkten ist die Auswahl von Lebensmitteln vielfältiger geworden. Jetzt gibt es sogar in unserem kleinen Supermarkt wieder Alkoholfreies Bier zu kaufen 😉
Auf dem Markt ist die Gemüse und Obstauswahl besonders groß. Die Erdbeer- und Kirschzeit geht langsam zu Ende, dafür gibt es Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen und Wassermelonen .
Günstige Gurken, Tomaten, Auberginen und Zucchini türmen sich an den Gemüseständen. Und ich komme nie an dem frischen Knoblauch und frischen Zwiebeln vorbei, ohne welche mitzunehmen.
Mein Lieblingsrezept an diesen heißen Tagen ist der typische „Griechische Salat“. Hier wird er „Choriatiki Salata“ genannt, was übersetzt so viel wie Landsalat heißt. Im Deutschen wird er auch oft „Bauernsalat“ genannt.
Die Grundzutaten sind Gurken, Tomaten, Zwiebeln und Feta Käse. Häufige weitere Zutaten sind Oliven, Paprika und Römersalat. In den Tavernen hier kommt er oft ohne Marinade auf den Tisch und man schmeckt ihn selbst mit Olivenöl, etwas Essig, Salz und Pfeffer ab. Ich gieße zumeist eine Marinade aus Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und gehackten Kräutern (auf alle Fälle Petersilie) darüber.“
Guten Appetit – Kali Orexi!
Tolle Infos und Rezepte findet Ihr bei Uta: Der Geschmack von Kreta
Liebe Inge,
auch auf mehrfache Internet-Suche und „griechische-Freunde-Befragung“ müssen wir dir zum Thema „Vrouwes“ leider abschlägigen Bescheid erteilen – soll heißen: „Hä???!??!!!?!!??“.
Keine Ahnung, was du damit meinst – kannst du vielleicht näher spezifizieren?
Oder hat einer der geneigten Radio Kreta Leser/Hörer/Kommentatoren eine Idee dazu?
Uta vielleicht??!
Sehr gespannt auf Antworten mit lieben Grüßen von hier nach da – wo auch immer,
Eure Radio Kreta Krügers
Endlich weiss ich, was Blita auf Deutsch ist – könnt ihr mit auch sagen, was Vrouwes sind? Vielleicht finde ich meine Erinnerungen an Kreta im Garten meiner Schwester in Deutschland?