20. Juni / Tom Siegert
„Einmal Kreta – immer Kreta. Das ist nach wie vor unser Motto. Gerade wieder zurück, muß ich doch etwas loswerden. Bin immer in Chania.
Am immer gut besuchen Stadtstrand von Nea Chora hat die Stadt letzte Woche, sogenannte Reinigungs-bzw. Aufräumungsarbeiten mit Schaufelbagger etc. durchgeführt. 3 Tage lang, ohne sichtbarem Erfolg. Das Ergebnis: man hinterließ ein Chaos. Der Sand wurde hin-und hergeschoben. Steine und Wurzelwerk wurden heruasgebuddelt. Große Felsensteine wurden auf einen Haufen geschoben, dort liegen sie noch heute. Die Badeäste stolperten über den verunreinigten Strand. Das Wasser war 300 Meter eine braune Brühe, in die man nicht steigen mochte.
Für Touristen ein Benutzungsausfall von 3 wertvollen Urlaubstagen, bis sich das Wasser von allein wieder klärte.
Ebenfalls waren 3 Arbeiter 3 Tage damit beschäftigt die Spielgeräte am Strand mit primitivsten Handwerzeug (Feile etc.) zu entrosten und mit Farbe neu zu streichen. Grundsätzlich war mittags Arbeitsschluß.
Mit entsprechenden Schleifmaschinen wäre das mit 1-2 Mann an einem Tag erledigt gewesen. Klar, das die Spielgeräte für die KINDER in diesem Zeitraum unbenutzbar waren. Das nennt man effektives Arbeiten.
Jetzt die Frage: Planung ? Hätte man diese Arbeiten nicht bereits ca. April machen können, als die Strände noch leer waren?
Verstehen kann man das nicht. Übrigens, die Einwohner und Gastwirte waren genau so sauer. Dennoch, nächste Jahr werden wir wieder dort sein. Immer in der Hoffnung, das bei den Zuständigen auch mal das Hirn einsetzt zu denken und mit Krise hat das ja wohl nichts zu tun.“
Radio Kreta Buchtipp – „Chaos ist ein griechisches Wort“ von unserer Freundin Melitta.
Seit 15 Jahren haben wir am Strand von Nea Chora, kurz vor dem Fluss Gladissos, der Nea Chora von Nea Kydonia trennt, eine Wohnung und leben dort regelmäßig 6 – 7 Monate im Winter. Diese Aufnahmen http://travel.webshots.com/album/557900272KJgIRg stammen von 2007, ich versichere aber, dass sich jedes Jahr der gleiche Anblick bietet: Müll und Tierkadaver ohne Ende, und jedes Jahr wird alles, wie von Tom Siegert beschrieben, kurz vor Ankunft der ersten Gäste oder auch kurz danach mit Baggern/Planierraupen teileweise zusammengeschoben (aber – weil die Haufen nicht entfernt werden – ganz schnell wieder verstreut), teilweise einfach untergebuddelt – und die ahnungslosen Touristen sitzen dann auf all dem, was nur von wenigen Zentimetern Sand bedeckt ist. Wir baden oder sonnen uns dort schon lange nicht mehr, denn es ist nicht nur ekelerregend, sondern auch im höchsten Grad gesundheitsgefährdend!
1. Das Foto hat die Redaktion reingesetzt.
2. Unterschwellig hört sich dein Kommentar an, als ob ich Märchen erzähle. Als Liebhaber dieses Strandes bzw. Region habe ich was anderes zu tun als dort etwas schlecht zu machen. Ich habe nur mein Unverständnis über den Zeitpunkt und Zeitraum kundgetan.
Schön wäre es, wenn die dort Zuständigen auch erfahren würden, wie der Tourist empfindet.
Aber warum hast du dann so ein schönes Foto reingesetzt. Hätte mich gern interessiert, wie der Strand aussah! Erzähle, beziehungsweise schreiben kann man ja viel.