Sparkommissare suchen Experten mit Griechisch-Kenntnissen

Die Troika zur Prüfung der Sparfortschritte in Griechenland kämpft nicht nur mit gigantischen Haushaltslöchern – sondern offenbar auch mit Sprachproblemen. Nach Angaben des SPIEGEL suchen die Kommissare dringend Experten mit Griechisch-Kenntnissen.

gottersonne

Hamburg – Die Experten von Internationalem Währungsfonds, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank sollen die Sparfortschritte in Griechenland prüfen. Dabei scheitert die dringend benötigte Beratung weniger am Geld. Als Haupthindernis erweisen sich nach SPIEGEL-Informationen vielmehr mangelnde Sprachkenntnisse.

Die Troika ist überzeugt, dass Griechenland viel mehr ausländische Fachleute braucht, die vor Ort beim Aufbau moderner Strukturen helfen – etwa in der Finanzverwaltung oder bei der Wirtschaftsförderung. „Es gibt einfach nicht genügend Experten, die vernünftig Griechisch können“, heißt es aus dem Troika-Umfeld.
Übersetzer allein könnten das Problem nicht beheben. Bereits jetzt hilft die sogenannte Taskforce der EU-Kommission Griechenland beim Aufbau einer modernen Verwaltung. Kritiker aus Kreisen der Troika sehen den Einsatz der Truppe allerdings zum Teil als „PR-Veranstaltung“.

Quelle: Spiegel.de

Und was nützt der beste Übersetzer, wenn er die Mentalität der Griechen nicht versteht?

Radio Kreta – Gute Infos und Musik



streamplus.de

Ein Kommentar

  1. Kalimera,

    irgendwie typisch in diesem ganzen Themenkomplex … und irgendwie sehr „deutsch“ …
    Natürlich wäre eine Kommunikation in der Landessprache ideal, aber hier wird es wohl meistens das Problem geben, dass der eine die Sprache besser beherrscht als der andere und damit „Transfer“ auf der Strecke bleibt.
    Denke, dass eine Kommunikation in z.B. Englisch durchaus akzeptable Ergebnisse bringen kann. Habe in GR durchwegs sehr gut sprechende und gut ausgebildete Menschen kennen gelernt. Ein ähnliches Thema hat jeder, der mit / für eine Firma in ein neues Land geht – letztlich ist es gar nicht so schwierig, wenn alle beteiligten Personen quasi non-native-english-speaker sind … da wird eben sehr konzentriert an den Themen gearbeitet ….
    UND
    was eigentlich das Wichtigste ist und wäre – wie auch im Artikel oben angesprochen … ein Verständnis für sein Vis-a-vis aufbauen, die Kultur und die Geschichte sowie die Mentalität der Menschen verstehen lernen und sich dafür öffnen.
    Letztlich kann ein solches Thema nicht „von oben herab“ gemanaged werden – wichtig ist hier – wie so oft (!) – ein partnerschaftlicher Umgang miteinander, ein Verständnis für die andere Seite und Kommunikation auf Augenhöhe – was letztlich nicht ausschließt, in der Sache hart, konsequent und korrekt zu agieren.

Kommentare sind geschlossen.