Dumm gelaufen – Der Wiener Indoor-Marathon

Die Geschichte um die Schlacht von Marathon und der anschließenden Entstehung des Marathonlaufes, ist sicher jedem noch zumindest rudimentär aus dem Geschichtsunterricht präsent.
Wir frischen sicherheitshalber nochmal kurz auf:

Die Schlacht bei Marathon (490 v. Chr.) resultierte aus dem Versuch des persischen Großkönigs Dareios I., mit einem Expeditionskorps in Athen zu intervenieren und dort im Idealfalle gleich die Macht zu übernehmen.
Das konnten und wollten die Athener natürlich nicht zulassen und zogen gen´ Marathon, wo der athenische Stratege Miltiades den zaudernden Oberbefehlshaber des athenischen Heeres – Kallimachos – davon überzeugt haben soll, den Persern nun endlich mal sauber eins auf die Mütze zu geben.

Um es kurz zu machen, die Athener haben gewonnen und um den Sieg in Athen zu verkünden haben sie ihren wohl besten Langstreckenläufer losgejagt.
Der kam „Sieg!“-japsend in Athen an und fiel tot um.

Angeblich hat er die Entfernung von 42,195 km, die heute die offizielle Marathonstrecke ist, in damaliger (leider nicht überlieferter) Rekordzeit hingelegt, war aber vermutlich etwas weniger trainiert, als die heutigen Läufer und kippte deswegen gleich aus den Latschen.

Nun, soviel zur Legende, derer es diesbezüglich allerdings verschiedene – auch widersprüchliche – gibt.

KEINE Legende – und auch kein Witz – ist jedoch die Meldung, die uns gerade eben erreichte. Aber lest selbst einen Auszug daraus:

Österreicher vermessen sich bei Marathon um knapp zwei Kilometer
(…)

Sportler, Veranstalter und Zuschauer wunderten sich über die auffallend guten Zeiten beim ersten Wiener Indoor-Marathon – jetzt ist auch klar, wie sie zustande kamen: Um genau 1760 Meter war die Strecke im Wiener Messegelände zu kurz.

marathon-vermessen-wien

Es war kalt und regnerisch am Sonntag in Wien, aber der Marathon fand ja glücklicherweise drinnen statt: Der erste Indoorr-Marathon der Österreichischen Hauptstadt wurde von vielen verfolgt.

Insgesamt 850 Teilnehmer liefen den Marathon, viele von ihnen mit besonders guten Zeiten. Die Veranstalter versprachen, die 42,195 Kilometer lange Marathonstrecke im nächsten Jahr offiziell zertifizieren zu lassen.

Nachträglich mussten die Organisatoren einräumen, dass es bei der Vermessung «ein kleines Problem» gegeben habe. Jede Runde war um 110 Meter zu kurz, wie die Veranstalter am Sonntag auf ihrer Homepage schrieben. (dpa)

Quelle und kompletter Artikel: Augsburger Allgemeine

Ob, und wenn ja, wieviel „Marathon-Lager-Beer“ die diesjährigen Vermesser bei der Ausübung ihrer Tätigkeit intus hatten, bleibt Spekulation…

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