Schafgarbe – Blutstillend und krampflösend
Die genügsame und widerstandsfähige Schafgarbe ist in ganz Europa beheimatet. Sie gedeiht an Feld- und Wegrändern wie auch auf vielen Wiesen. Entgegen mancher Informationen, dass sie im Mittelmeerraum eher nicht ansässig sei, findet man sie durchaus auch auf Kreta, wo sie zwar nicht in unmittelbarer Meeresnähe, dafür aber um so üppiger in den Gebirgsregionen anzutreffen ist.
Schafgarbe wächst überall auf Kreta
Die Schafgarbe (Achillea millefolium wurde wahrscheinlich bereits in der Antike für ihre blutstillende und schmerzlindernde Wirkung geschätzt. Die Bezeichnung Schafsgarbe leitet sich von einer Vorliebe der Schafe für dieses Kraut ab. Weitere volkstümliche Bezeichnungen sind zum Beispiel Herrgotts Rückenkraut, Soldatenkraut, Beilhiebkraut, Blutstillkraut oder Bauchwehkraut. Sie beziehen sich auf die Verwendung der Pflanze als blutstillendes Mittel oder gegen Darmbeschwerden und Kreuzschmerzen. Sie kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden – so wurde sie bereits in der Antike z.B. für Sitzbäder bei Unterleibsbeschwerden verwendet.
Der botanische Name „Achillea millefolium“ soll nach Plinius auf einer Sage gründen, in der der griechische Held Achilles vom heilkundigen Zentauren Chiron auf die wundheilende Wirkung der Schafgarbe hingewiesen wurde und Telephus, den König von Mysia, heilte.
Die Schafgarbe ist allerdings ein echter „Allrounder“, denn sie wird nicht nur als Heilpflanze zur inneren und äußeren Anwendung eingesetzt: Früher fand sie auch zum Bierbrauen anstelle von Hopfen Verwendung. Heute ist das Kraut bisweilen noch Bestandteil von Likören mit verdauungsfördernder Wirkung. Aus den jungen, weichen Blättern lässt sich außerdem ein leckeres Gemüse oder eine Suppe bereiten. Die zarten Blätter können auch geschnitten wie Schnittlauch oder Kresse als frisches Küchenkraut verwendet werden. Wir werden uns jedenfalls um entsprechende Rezepte bemühen und Euch hoffentlich „siga siga“ damit beglücken.
Radio Kreta wünscht bereits jetzt guten Appetit – „Kali Orexi“
Quelle: proplanta.de