Ausverkauf in Griechenland: Versteigerung der Olivenbäume

Prima Geschäftsidee. Versteigerung der Natur.

Die griechischen Staatsbahnen OSE verkaufen nicht nur Fahrkarten. Sondern seit Neuestem auch Bäume. Was heißt Bäume? Ganze Wälder kann man jetzt sogar bei der Bahngesellschaft ersteigern. Von Gerd Höhler für ksta.de

OSE baut derzeit an einer neuen Trasse zwischen Korinth und Patras auf dem Peloponnes. Sie soll die ausgeleierten Gleise der bisherigen Schmalspurbahn ersetzen und Geschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern ermöglichen. Für den Bau mussten Tausende Grundstücke enteignet werden, die Besitzer erhielten die gesetzlich vorgesehenen Entschädigungen. In Griechenland ist es ein offenes Geheimnis, dass Bauern, wenn sie Wind von einer bevorstehenden Enteignung bekommen, auf den betroffenen Feldern noch schnell junge Zitrus- oder Olivenbäume pflanzen. So bekommen sie eine wesentlich höhere Entschädigung.

Bäume mit Geschichte

In diesem Fall führt die geplante Bahnstrecke aber durch schöne, ausgewachsene Olivenhaine. Viele der Bäume sind über hundert Jahre alt. Einfach abholzen will die Bahngesellschaft die Haine nicht. Deshalb bietet sie jetzt rund 17.500 Olivenbäume zur Versteigerung an. „Elies“, wie die Griechen die Ölbäume nennen, sind nicht nur als Nutzbäume zur Olivenproduktion gefragt, sondern längst auch eine begehrte Zierpflanze. Auf griechischen Golfplätzen, aber auch in den Gärten vieler Villen sind knorrige Olivenbäume als Dekor sehr gefragt.

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Geht es hier so weiter?

Werden dann auch bald Mandelbäume aus Spanien, Korkeichen aus Portugal verkauft?
Da kauf ich mir doch bald Norderney und mach daraus meine eigene Karibikinsel. Vielleicht noch `ne knorrige Eiche aus Pleite-Berlin vor der Haustür. Eine Weltidee. Auch dafür finden sich Finanzinvestoren.


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