Von Maria, Radio-Korfu.de
„Manchmal gefällt mir die Tatsache, dass man sich in diesem Land auf nichts verlassen kann. Auch nicht auf die negative Entscheidung des Gesundheitsministeriums in Bezug auf die Finanzierung der Therapie für den kleinen krebskranken Panagiotis. (Wie gestern berichtet, wurde der Antrag abgelehnt, mit dem Argument, dass sich die Therapie in der New Yorker Spezialklinik noch im Versuchsstadium befände)
Der Gesundheitsminister Adonis Georgiadis hat heute Morgen angekündigt „das Problem sei gelöst“ und gab nun doch seine Zustimmung zur Finanzierung der Behandlung.
Wie ist es zu dem Meinungswechsel im Kopf des Gesundheitsministers gekommen? Das Argument, dass der kleine Junge mit großer Wahrscheinlichkeit sterben würde, wenn er in Griechenland weiterbehandelt würde, hatte ihn nicht überzeugt. Auch nicht der schier unglaubliche Einsatz, mit dem sich die Einwohner Korfus (und nicht nur Korfus) für das Leben Panagiotis engagierten und durch Spendenaktionen einen Großteil der erforderlichen Kosten zusammentrugen. Genauso wenig beeindruckte ihn die Kraft, der Mut und die Zuversicht, mit dem Panagiotis seinem Schicksal entgegentritt.
Ein Richtungswechsel im Kopf der Verantwortlichen trat erst ein, als der Vater des kleinen Patienten sich an die Öffentlichkeit wandte und über Facebook die negative Entscheidung des Gesundheitministeriums verbreitete. Damit löste er förmlich einen Sturm der Empörung aus – binnen kürzester Zeit füllten sich die Facebook und Twitter-Seiten des Gesundheitsministers mit Worten der Entrüstung. Bis dieser schließlich –ebenfalls über social media- bekanntgab, „dass das Problem gelöst sei“.
Die Eltern des kleinen Jungen reagierten mit einem Dankesschreiben – drückten darin jedoch auch ihre Enttäuschung darüber aus, dass sie mit der Absage der Entscheidungsträger an die Öffentlichkeit gehen mussten, um die Hoffnung auf Leben für ihren Sohn zu erhalten.“
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