Es gibt keine Zweite:
Unter Millionen Stimmen hoch veranlagter Sängerinnen erreicht die Maria Farantouris ein derart machtvolles Volumen und eine solch sinnliche Wärme, dass der englische „Guardian“ sie als „Geschenk der olympischen Götter“ bezeichnet. Als wichtigste Interpretin von Mikis Theodorakis trägt sie das griechische Volkslied in die Welt. Sie wird begeistert gefeiert, wenn sie Ausflüge in andere Genres wie Jazz, Klassik, türkische oder lateinamerikanische Volksmusik unternimmt. Ihre Stimme, die sie politisch für Völkerverständigung und gegen Kriegstreiberei einsetzt, ist die Stimme eines Landes, dessen Kultur sich der meist eindimensionalen Sichtweise aktueller Krisenbeschreibungen widersetzt.
Maria Farantouri selbst ist eine lebende Legende. „Ich möchte mit meinen Liedern jene erreichen, die sich eine Sensibilität bewahrt haben und die nach musikalischer Qualität suchen“, sagt sie. Die Legenden, deren Lieder sie singt, sind auch Farantouris Lieder.
Maria Farantouri singt Lieder und Balladen von Manos Hatzidakis und Mikis Theodorakis. Außerdem widmet Farantouri sich zum ersten Mal dem Rembetiko. Solange sie sich erinnern könne, habe sie Rembetiko gesungen, aber nur im Freundeskreis. „In letzter Zeit berührten sie mich immer mehr, so dass ich beschloss, einige davon in mein Programm aufzunehmen“.
Und Wikipedia hat die Biografie:
Maria Farantouri (griechisch Μαρία Φαραντούρη Maria Farandouri; * 28. November 1947 in Athen) ist eine griechische Sängerin.
Maria Farantouri wird oft in einem Atemzug mit Mikis Theodorakis genannt, da sie in vielen seiner Oratorien und Liederzyklen die weibliche Solostimme sang (Theodorakis nannte sie „seine Priesterin“). Internationalen Ruhm erlangte sie in den 1970er und 1980er Jahren vor allem durch den Canto General. Seit den 1990er Jahren widmet sie sich zunehmend auch eigenen Projekten.
Maria Farantouri, „die größte Stimme Griechenlands“, ist eine herausragende Gestalt der griechischen Musikszene. Seit den 1980er Jahren international erfolgreich, gilt sie bei ihren Musikerkollegen wie bei ihren Fans als authentischste Interpretin des Neuen Griechischen Liedes. In den 1960er und 1970er Jahren berühmt geworden als „ideale Interpretin“ der Lieder von Mikis Theodorakis, ist sie inzwischen die unumstrittene „Diva“ europäischen Formats, die sich mit Leichtigkeit zwischen Tradition, Pop und Moderne bewegt.
Bekannt wurde sie 1965, als ihr mit ihrer ersten Langspielplatte, dem „Mauthausen“-Zyklus von Theodorakis, gleich der Durchbruch gelang. 1967 verließ sie nach dem Militärputsch Griechenland, um bis 1974 in Hunderten von Konzerten auf der ganzen Welt gegen die Obristendiktatur zu protestieren. Die Kritiker feierten sie enthusiastisch. The Guardian: „Ihre einzigartige Stimme ist ein Geschenk der olympischen Götter.“ Le Monde: „Farantouri ist die Joan Baez des Mittelmeers.“ François Mitterrand in seinem Buch Die Biene und der Architekt: „Maria ist für mich Griechenland. So stelle ich mir die Göttin Hera vor. Ich entsinne mich keines anderen Künstlers, der mir in solch einem Maße das Gefühl des Göttlichen vermittelt hätte.“
1982-83 trat sie bei mehreren Großkonzerten der westdeutschen Friedensbewegung auf, teilweise zusammen mit Theodorakis, teilweise gemeinsam mit dem türkischen Sänger Zülfü Livaneli – dies auch als bewusster Protest gegen die traditionellen Feindseligkeiten zwischen griechischen und türkischen Nationalisten.
Bei der Parlamentswahl 1989 kandidierte Theodorakis, der zuvor aktiver Kommunist gewesen war, für die konservative Partei Nea Dimokratia und Farantouri für die sozialistische PASOK.[1] Während der Regierungszeit von Andreas Papandreou war sie von 1990 bis 1993 Parlamentsabgeordnete für die PASOK.
Maria Farantouri kooperierte auf der Bühne und im Studio mit John Williams, Manos Hadjidakis, Zülfü Livaneli, Leo Brouwer, Vangelis, Lucio Dalla, Zubin Mehta und vielen anderen. 1995 feierte sie ihr internationales Comeback mit Konzerten in Europa, den USA, Kanada und Australien. 1996 begann sie ihre Zusammenarbeit mit dem deutschen Komponisten und Arrangeur Henning Schmiedt, mit dem sie drei außergewöhnliche – und von der Kritik hoch gelobte – Theodorakis-CDs, POETICA (1996), ASMATA (1998) und WAY HOME (2007), produzierte.
Am 16. Juli 2000 trat sie bei einem triumphalen Konzert in Ferropolis bei Dessau auf (Regie: Gert Hof), wo 10.000 Leute ihr stürmisch applaudierten. Am 29. Juli 2000 nahm sie zusammen mit Milva, Petros Pandis und anderen namhaften Künstlern beim Konzert anlässlich des 75. Geburtstages von Theodorakis auf dem Münchner Königsplatz teil, einem von der Presse und dem Publikum gefeierten Großereignis, das ein Jahr später bei Tropical als CD („Happy Birthday, Mikis!“) erschienen ist.
Farantouri arbeitet aber auch mit jüngeren Komponisten zusammen, zum Beispiel Perikles Kukos, einem Komponisten klassischer Musik, und beschreitet neue Wege, ihre Beziehung zum traditionellen Musikgut jedoch weiter aufrechterhaltend. So interpretiert Maria Farantouri in letzter Zeit verstärkt demotische, rebetische und Insellieder sowie byzantinische Hymnen.
Zu ihren bedeutendsten Interpretationen von Theodorakis-Werken zählen: Canto General nach dem gleichnamigen Poem von Pablo Neruda, Romancero gitano nach Texten von Federico Garcia Lorca, bei dem sie vom australischen Komponisten und Gitarristen John Williams begleitet wurde, und die sinfonische Version der Mauthausen-Kantate, die 1991 das Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta aufführte.
Maria Farantouri ist mit dem griechischen Politiker und Lyriker Tilemachos Chitiris verheiratet und hat einen Sohn.
Historische Momente
Maria gibt am 06. August ein Live-Konzert auf Tinos. Und unser Freund Dieter fliegt einfach mal dahin, um dieses Konzert für Radio OK Lübeck und Radio Kreta aufzunehmen. Danke, Dieter.
Die Reise nach Tinos zum Farantouri Konzert am 06.08.2014 war ein Abenteuer.
Begonnen hat es mit der Flugroute. Hamburg – Athen über Heraklion am Dienstag den 05.08.
Busfahrt nach Piräus. Übernachtung im Hotel Triton, kann ich für eine Nacht empfehlen, 5 Gehminuten vom Hafen. Mittwoch 7:30 Fähre nach Tinos (4,5 Std) !!
Im Hafen hat Virginia uns abgeholt und zu ihrer Pension gebracht. Auf dem Weg fragen wir sie, ob sie uns sagen könnte, wo der Laden Happyland ist, weil wir ja noch keine Eintrittskarten hatten und wir diese dort kaufen wollten. Eine Stunde später, zufuss und in brütender Hitze, hatten wir dann endlich unsere Karten (10,00€). Nachdem sie selber unzählige Leute gefragt hatte, wo den dieser Laden sei. Das war schon mal unser erster Stadtrundgang.
Da wir wussten, dass es keine Autos mehr auf der Insel zu mieten gab, mussten wir eine Möglichkeit finden, in das ca. 10 km entfernte Arnados zu kommen. Auf einem Farantouri-Plakat fand ich einen kleinen Aufkleber, der uns verriet, dass es einen Bustransfer gibt.
Da wir mit einem großen Andrang rechneten, sind wir gleich zur KTEL-Station gelaufen, um uns Bustickets zu sichern. Aber dort sagten sie uns, diese gibt es erst abends im Bus. Unsere Aufregung war völlig grundlos, da wir mit nur 10 Personen im Bus saßen.
In dem Moment kamen uns erste Zweifel, ob denn überhaupt Maria Farantouri Live da sein wird. Ja, sie war da. Es war der Hammer.
Für Alle, die nicht die Chance ergriffen haben, Maria Farantouri noch mag live zu erleben, habe ich das Konzert aufgenommen. Ihr könnt 2Std Film als Stick im mp4 Format, 2 GByte, für 10 € erwerben. Bitte eine kurze Mail senden an Schlichtd@aol.com. Kostproben findet ihr auf meiner Facebook Seite. Ja, es hat auf einem kleinen Klosterhof in Arnados mit ca. 100 Leuten stattgefunden. Die Beleuchtung und die Tonqualität ist bei solcher Liveaufnahme und das alles frei aus der Hand gefilmt schon sehr beeindruckend.
Für uns wird es ein unvergessliches Erlebnis bleiben.
Euer Dieter aus Lübeck