Luciano De Crescenzo erzählt mit mediterraner Fabulierlust von den griechischen Philosophen und schmuggelt unter so bekannte Namen wie Sokrates, Platon und Epikur auch die seiner Nachbarn und Bekannten aus Neapel.
So fügt sich das Heute mit dem Damals zusammen, der moderne Alltag mit der antiken Schule des Denkens.
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Von Manfred Orlick
„Geschichte der griechischen Philosophie“ auf über 500 Seiten – das riecht im ersten Moment nach bleischwerer Lektüre. Mitnichten – denn Luciano De Crescenzo ist kein Philosoph sondern Ingenieur, Regisseur, Schauspieler und Autor, der allerdings eine Leidenschaft für die Philosophie hat. Bereits in seinem Vorwort verweist er darauf, dass ihm jegliche Spezialistensprache zuwider ist und er eine Philosophiegeschichte für den „Normalbürger“ geschrieben hat – ohne großartige philosophische Vorkenntnisse.
In 38 Kapiteln werden dann die wichtigsten Vertreter der griechischen Philosophie vorges-tellt, unterteilt in zwei Abteilungen „Die Vorsokratiker“ und „Von Sokrates bis Plotin“. Der Bogen spannt sich von den „Sieben Weisen“ des späten 7. und 6. Jahrhunderts v. Chr. bis zu den Neoplatoniker des 3. Jahrhunderts n. Chr. – also ein Jahrtausend griechische Geistesgeschichte. Sehr anschaulich wird der Leser über die griechischen Philosophen, ihre Konzepte und Schulen informiert.
Nebenbei erfährt er auch einiges über ihr Leben und über die antike griechische Geschichte. Auf unterhaltsame Weise ist es dem Autor gelungen, griechische Philosophie und Geschichte einzufangen. Zwischen den Kapiteln legt er gelegentlich eine Pause und schmuggelt kleine Episoden von „seinen Philosophen“ Peppino Russo und Tonino Capone ein.
Die 559 Seiten sind eine teilweise amüsante Einführung in die griechische Philosophie, die jeden akademischen Stil vermeidet, sondern einen Plauderton pflegt. Für jeden Philosophie-Einsteiger die ideale Lektüre.“