Besitzer von Zimmervermietungen drohen damit, ihre Betriebsgenehmigungen an den Staat zurückzugeben, es sei denn, die Regierung zieht juristische Klauseln zurück, die den kurzfristigen urbanen Mietmarkt dadurch vollständig liberalisieren, dass Unterkünfte über Plattformen wie Airbnb und Homeaway beworben werden. Das berichtet zumindest das griechische Online-Medium eKathimerini.
Nach einer Erklärung des Verbandes der griechischen Geschäftsleute im Tourismus (SETKE – Συνομοσπονδία Επιχειρηματιών Τουριστικών Καταλυμάτων Ελλάδος) können Zimmerbesitzer, die ihre Lizenzen zurückgeben, die besonderen Privilegien des kurzfristigen Mietmarktes genießen, die – wie man argumentiert – unfairen Wettbewerb auf Kosten der legalen Unterbringungen geschaffen haben. Laut Aussage des Verbandes wird dies zur Eliminierung ca. 30.000 kleiner Tourismus- und Vermietungsunternehmen führen.
„Anstatt den semi-liberalen Status des kurzfristigen urbanen Mietmarktes nach dem Gesetz von 2016 zurückzuziehen, liberalisiert die Regierung sie mit einem Gesetz von 2017 nun komplett. Mit diesem Gesetz werden sowohl bisher gültige quantitative wie auch qualitative Beschränkungen aufgehoben und die Vermietung jeglichen Wohneigentums zu touristischen Zwecken für alle Besitzer ganzjährig und ohne Einkommensgrenzen erlaubt“, führt der Verband SETKE an.
Die Entscheidung von SETKE wurde von verschiedenen Mitgliedsverbänden und Konföderationen unterzeichnet, die Tausende von kleinen Vermietungsunternehmen vertreten.
Schade, denn das Schauspiel jeden Vor-, Nachmittag und Abend an der Busstation in Paleochora, wo einheimische Zimmervermieter den frisch angekommenen Touristen ein fröhlich, wenn auch gebrochen englisches „want room, want room???“ entgegenschmettern, wird dann vermutlich auch der Vergangenheit angehören….
Aber gehört zur Freiheit nicht auch Liberalisierung? Schwierig…..
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