Nun ist er da, der Sommer – und damit beginnt auch wieder die Obst- und Gemüseschwemme. Diesmal bei „Sommers“ in Anidri in Form von Aprikosen, von der österreichischen Lebensgefährtin natürlich „Marillen“, von den Griechen „Verikoka“ (Bερίκοκα) genannt.
Da ebendiese Lebensgefährtin momentan nicht hier sondern dort weilt, die Früchte aber ungeachtet dessen trotzdem reif werden, wurden wir gefragt, ob wir eventuell für die Verarbeitung zur Verfügung stünden. Und da trafen „Resteverwertungsjunkies“ aufeinander, denn es kann und darf ja nicht sein, dass die Früchte nur aufgrund der Abwesenheit der „eigentlichen“ Einköchin am Baum oder gar darunter vergammeln – da wurden bei uns offene Scheunentore eingerannt! Die erste Idee war natürlich „Marmelade!“, aber man und Frau hätte es gerne eher „kompottig“ gehabt. Kein Problem, her mit den Früchten und idealerweise auch den nötigen Einmachgläsern und los geht´s!
Konspirative Übergabe war gestern morgen. 5 kg Marillen und einige Einmachgläser tauschten kurzfristig die Besitzer. Noch kurz auf fernschriftliche Einkochwünsche gewartet und schon ging es den Früchten an den Kragen. Und das ist eine durchaus kontemplativ-meditative Beschäftigung. Erst wurden die Marillen gebadet und somit gereinigt, dann einfach nur gehälftelt und entsteint – und schon landete (dann nur noch) 3,5 kg Obst im Topf. Ein Drittel, soll heißen ein gutes Kilogramm Zucker dazu und dann köcheln lassen. Und rühren! Und zwar so lange, bis die Fruchthälften alle gut gekocht sind, aber dennoch ihre ursprüngliche Konsistenz behalten (naja, ein bisschen weicher natürlich…).
Die ganze Chose dann in die heiß ausgespülten und bereitgestellten Gläser gegeben, sie mit den Schraubdeckeln fest verschlossen und zwecks Vakuum auf ebendiese gestellt und abkühlen lassen. Die entsprechenden „Marillenkomp(l)ott“ Aufkleber liefen in der Zwischenzeit aus dem Drucker und schon war die Lieferung pünklich zum Morgenkaffe fertig.
Konspirative Übergabe nach 24h – gleiches Material, anderer Aggregatszustand.
Radio Kreta – wir übernehmen auch Auftragsarbeiten, wenn sie uns „schmecken“! 😉
Kretisch-österreichisch-deutsche Aprikosenmarmelade geht aber auch!