Wie viele Südwest-Kreta-Besucher und -Liebhaber vermutlich wissen, gibt es in Paleochora bzw. in unmittelbarer Nähe 2 Campingplätze – einen in Richtung Osten, einen in Richtung Westen. Letzterer liegt am Strand von Grammeno und ist hier und heute auch Thema, denn das können wir uns nach dem gestrigen Besuch dort einfach nicht verkneifen.
Wir waren bereits im März/April öfter dort, da österreichische Bekannte dort ihre Zelte aufgeschlagen bzw. ihre Wohnmobile geparkt hatten und man gerne mal auf das ein oder andere Bierchen und einen netten Plausch dort vorbeigeschaut hat. Zu dieser Zeit war zwar die Beach-Bar bzw. das „Restaurant“ noch geschlossen, aber schon in der absoluten Vorsaison bekamen wir einen absolut positiven Eindruck der Anlage.
Alles aufgeräumt, sauber und gepflegt, die Büsche und Bäume wurden zu dieser Zeit gerade beschnitten, man kann dort zelten, sein Wohnmobil oder den Wohnwagen abstellen, es gibt sogar auch ein paar Wohncontainer sowie kleine Holzhütten, die quasi nur aus einem Giebeldach mit Wand vorne und hinten bestehen. Dort wohnen im Winter und Frühjahr oft Erntearbeiter, denn dort in der Gegend stehen ja nun mal viele Gewächshäuser – im Sommer werden diese „Hütten“ natürlich pro Nacht vermietet. Die sanitären Anlagen sind sauber, gepflegt und großzügig angelegt – da gibt´s nix zu meckern.
Nun waren wir gestern abend nochmal auf Katzenfütterungstour bei der „Quasi-Nachbarin“, die in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes „Grammeno“ wohnt. Das Wetter war traumhaft und warm und wir hatten schon vor Abfahrt beschlossen, auch noch schwimmen zu gehen. Nur wo hatten wir noch nicht entschieden. Es boten sich mehrere Möglichkeiten an: am Strand des Restaurants „Houmas“, beim Supermarkt um die Ecke oder – denn da waren wir lange nicht schwimmen – eben beim Campingplatz.
Die Wahl fiel auf Letzteren, denn wir gingen davon aus, dass Mitte bzw. Ende Juni da sicherlich jede Menge Gäste sind und die „Cantina“ bzw. Beach-Bar sicher geöffnet sein müsste. Letzteres stimmte, ersteres leider nicht. „Leider“ für die Campingplatzbetreiber – wir sind ja froh, wenn wir unsere Ruhe haben ;-). (Richtig gelesen. Es ist Ende Juni und der Campingplatz ist leer!!!)
Nun flitzte Scheffredakteuse mit Scheffradiohund in Richtung Strand und Wasser zum gemeinsamen Plantschen und Rumalbern – Scheffredakteur machte lieber „Baywatch“ von besagter Beach-Bar aus, mit der Ausrede „Einer muss ja aufpassen….!“ Nach dem Baden, Blödeln, im-Sand-buddeln und auf leeren Strandliegen rumhopsen (also nur der Hund!) dann zurück in die Beach-Bar. Aus Neugierde bzw. Wissensdurst erst mal die ausgiebige Speisekarte studiert, die jedem „normalen“ Restaurant zur Ehre gereicht. Und auch die Tageskarte ließ nicht auf eine „Campingplatz-Kantina“ schließen. Alles war sauber und aufgeräumt, die Preise ortsüblich und das Personal sehr freundlich.
Großen Hunger hatten wir zwar keinen, aber da man nun mal die Position „Mezedes für 2 Personen“ (€5,-) in der Speisekarte entdeckt hatte, schien das doch eine prima Option zum Bierchen. Et voilà – eine echte Überraschung. Verschiedene Salate (Auberginensalat, Tarama, Tsatziki), kleine Fische, Schweinelende (ja, richtig gelesen), Gurken, Tomaten und Paprika – alles liebevoll mit frischen Dillsträußchen dekoriert, dazu frisches Brot – und der Abend war gelaufen.
Der am Nebentisch zu Abend essenden Belegschaft noch ein paar Bier ausgegeben, dafür wurde Mitso mit den Knochenresten des Abendessens beschenkt – eine runde Sache für alle Beteiligten.
Kann man nur hoffen, dass die Belegschaft nun auch endlich was zu tun bekommt, denn auch wenn man kein Camper ist, kann man sich auf dem Campingplatz Grammeno sehr gut, schön und gepflegt aufhalten. Bitte weitersagen, denn diese Leute haben dort echt ein kleines Paradies geschaffen und wir wünschen ihnen viel Erfolg.
Radio Kreta – immer gute Tipps!