Ein wenig Geschichte.
1640 v.Chr. ereignete sich im Zentrum der Insel Santorin ein Vulkanausbruch, der eine der ersten europäischen Hochkulturen zerstörte – die der mit den Minoern verwandten Bewohner Santorins.
Wahrscheinlich hat der Ausbruch sogar mit dem etwas später stattfindenden, immer noch rätselhaften spurlosen Verschwinden der Minoer selbst zu tun. In der Mythologie wird Santorin oft mit dem versunkenen Atlantis in Verbindung gebracht.
Ein Blick in die Zukunft.
Die Vulkane auf den griechischen Inseln könnten Ausbrüche haben, die eine Bedrohungen für die gesamte Welt bedeuten könnten. Zu diesem Ergebnis kommen Vulkanologen in einem Bericht, den sie im Magazin Geosphere veröffentlicht haben.
In diesem erklären sie, dass ein „katastrophaler Vulkanausbruch“ nicht unvorstellbar sei. Experten werden daher aufgerufen, dass sie Notfallpläne nicht nur für öfters stattfindende Naturkatastrophen parat haben – wie es Überschwemmungen und Erdbeben sind – sondern auch für den Fall eines heftigen Vulkanausbruchs.
Die potentiell aktiven Vulkane Griechenlands:
- Santorin – letzter Ausbruch 1950
- Nisyros – letzter (hydrothermaler) Ausbruch 1886
- Methana – letzter unterseeischer Ausbruch ca. 1700
- Milos – eher unwahrscheinlich, da der letzte Ausbruch vor ca. 35.000 Jahren stattfand
- Sousaki – letzter Ausbruch vor mehr als 100.000 Jahren, aber tektonisch in einer sehr aktiven Zone (häufige Erdbeben, Thermalquellen und Fumarolen) – zukünftige Ausbrüche sind möglich.
Ursache des griechischen Vulkanismus
Griechenland ist tektonisch zwischen Europa, Kleinasien und Nordafrika eingeklemmt. Und vor der südlichen Küste der Insel Kreta befindet sich ein Tiefseegraben und er stellt die Zone dar, in der die Afrikanische Platte unter Europa geschoben wird. Es bildete sich dadurch der „Ägäische Inselbogen“, auf dessen Zone nicht nur häufig Erdbeben stattfinden, sondern auch die aktiven Vulkane Griechenlands liegen (Sousaki, Methana, Milos, Santorin und Nisyros).
In einer Zone ca. 70-150 km nördlich der Insel Kreta steigen die geschmolzenen Gesteine der ehemaligen afrikanischen Gesteine in Magma-Blasen in der Erdkruste aufwärts. Da es durch die gewaltigen Kräfte in der Erdkruste viele Schwächezonen und Störungen gibt, kann das Magma einen Ausweg aus der Tiefe finden. Und dann gibt es Vulkanausbrüche.
Da sich die Erdkruste weiterhin in Bewegung befindet, wird es auch in der Zukunft Vulkanausbrüche geben.
Wichtig zu wissen: Die Tsunami-Gefahr im Mittelmeer.