Heute mal keine schönen Nachrichten, wenn diese auch nicht wirklich überraschend kommen. Wobei – auf der einen Seite steht ja immer die „gefühlte“ oder persönlich wahrgenommene Realität, auf der anderen die harten ZDF – Zahlen, Daten und Fakten. Und die besagen laut der chaniapost.eu, die ihre Informationen auf Angaben von „Neos Kosmos“ stützt, dass Kreta seinen trockensten Winter seit mehr als fast dreißig Jahren erlebt hat.
Nach Angaben der örtlichen Wasserbehörde sind seit September 2017 nur 3,8 Milliarden Kubikmeter Regenwasser auf der Insel gefallen – das sind Mengen, die weit unter den Normalwerten liegen.
Seit mehr als vier Jahrzehnten beträgt der durchschnittliche jährliche Niederschlag 7,6 Milliarden Kubikmeter. Die diesjährigen Zahlen entsprechen mehr oder weniger dem bisher regenärmsten Winter 1989-1990, als die Insel 4,1 Milliarden Kubikmeter Niederschlag verzeichnete.
Die Behörden der Insel haben versucht, Wege zu finden, das Problem anzugehen, um damit spätere Schwierigkeiten in der touristischen Hochsaison zu vermeiden.
In diesem Zusammenhang hat die Wasserbehörde der Dezentralen Verwaltung von Kreta eine Reihe von Vorbeugungsmaßnahmen vorgeschlagen: Die Beschleunigung der Wasserspeicherarbeiten, die Überwachung des Wassernetzes, die Lokalisierung von Lecks, die Suche nach alternativen Wasservorräten (Anm. d. Red.: „Na dann, viel Glück“.)
Auch die Reduktion landwirtschaftlicher Kulturen, die viel Wasser benötigen (Melonen und Tomaten?), steht mit auf der Liste.
Das Klima-Management?
„Bei ordnungsgemäßem Management wird es keine besonderen Probleme geben“ sagte der Leiter der Behörde, Marinos Kritsotakis, gegenüber der Athener Nachrichtenagentur (Anm. d.Red.: „Ich lach‘ mich schlapp. Millionen Liter Wasser versickern täglich durch die ordnungsmäßig gemanagten verrotteten Rohrsysteme“).
Bleibt zu hoffen, dass das mit dem „ordnungsgemäßen Management“ in Zukunft dann auch klappt. Erfahrungsgemäß sind von Wassermangel zuerst die großen Hotels mit Swimmingpools betroffen. Von daher, Leute: hüpft einfach in´s Meer zum Baden und duscht Euch hinterher nur ganz kurz ab – das würde schon enorm helfen!
Ist das schon die Klimakatastrophe?
Die Katastrophe ist der ausufernde Tourismus weltweit. Jetzt schon besuchen 3 Millionen Menschen die Insel Kreta. Diese Zahl möchte man gern auf 5 Millionen steigern. Alle Boom-Destinationen weltweit (z.B. Mallorca) haben ähnliche Probleme.
Da kommt die Natur kaum hinterher.