Eine kleine Geschichte der Zeit
Für viele Menschen ist das Hamsterrad, in das uns eine „normale“ Uhr mit ihren Minuten- und Sekundenzeigern drängt, selbstverständlich.
Gewöhnt an die Zeitmessung mit Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger hat sich für uns ein fest gefügtes Verhältnis zur Zeit geformt. Gehen wir ein paar tausend Jahre zurück, stellen wir schnell fest, dass die Art und Weise wie wir heute mit der Zeit umgehen einmalig und sehr relativ ist.
Der Zeitpunkt, ab dem der Mensch begonnen hat, die Zeit selbst als Phänomen wahrzunehmen, liegt im Bereich der Spekulationen. Der Beginn der Zeitmessung durch Messgeräte liegt wahrscheinlich rund 6000 Jahre zurück. Hier entstanden die ersten Sonnenuhren, die ganz selbstverständlich mit nur einem Zeiger auskamen, etwa 500 Jahre später die ersten Wasseruhren. Die Dauer, die eine bestimmte Menge Wasser brauchte, um durch ein kleines Loch zu fließen, wurde als Maß für die Zeitmessung benutzt. Statt Wasser wurden auch Körner oder Sand verwendet . Die gute alte Sanduhr ist uns als nostalgisches Hilfsmittel bis heute beim Eierkochen erhalten geblieben.
Ursprüngliche Form der Zeitmessung
Die natürlichste und grundlegendste Form der Zeitmessung scheint die Einzeigeruhr zu sein.
Das macht eine MeisterSinger Uhr zu einer wahren „Ur Uhr“ unter den Zeitmessern. Vorbild aller mechanischen Uhren war die Sonnenuhr, die ganz mit einem Zeiger auskam. Die Mehrzeigertechnik kam erst mit der zunehmenden Industrialisierung und damit stärkeren Abhängigkeit von der Zeit auf. So war es nur selbstverständlich, dass die ersten Uhrmacher des ausgehenden Mittelalters Ihre mechanischen Uhrwerke mit nur einem Stundenzeiger versahen.
Der Minuten- und der Sekundenzeiger kamen viel später und setzen sich erst Mitte des 18. Jahrhunderts durch, als es mit der einsetzenden Industrialisierung nötig geworden war, die Arbeitszeit der Fabrikarbeiter zu messen und die Wissenschaftler für Forschung und Entwicklung Zeitmesser benötigten, mit denen sie auch die Sekunden messen konnten.
Doch zurück zu den Anfängen: Vor fast 500 Jahren war es der Nürnberger Schmied Peter Henlein, der die ersten tragbaren Räderuhren herstellte. Diese Entwicklung war, trotz ihrer äußerst unpräzisen Zeitanzeige, eine Sensation. Peter Henlein könnte übrigens ein wahrer MeisterSinger gewesen sein, hat doch auch die Zunft der Schmiede an den damals volkstümlichen Meistersinger-Wettbewerben teilgenommen.
Mit dem Markennamen stellt MeisterSinger einen Verweis in die Zeit der Anfänge der Zeitmessung her. Zusammen mit der Fermate, dem Ruhezeichen in der Musik beschreibt der Markenname die Wurzeln der MeisterSinger Produktphilosophie.
Im Korsett der Zeitmessung
„Die Uhr, nicht die Dampfmaschine, ist die Maschine, die das Industriezeitalter am stärksten geprägt hat“. Bereits 1934 schrieb das der Amerikaner Lewis Mumford in seiner Kulturgeschichte der Uhr. Allerdings hängt die Entwicklung beider „Maschinen“ stark voneinander ab, denn nur aufgrund der aufkommenden Industrialisierung musste das Konzept „Zeit“ neu überdacht werden. Im 17. Jahrhundert wurde der Minutenzeiger – und fast zeitgleich der Sekundenzeiger geboren. Eine Neuerung, die den Blick auf die Uhr veränderte: die Zeit war nicht länger ein bestimmter Punkt, sondern ein Winkel zwischen beweglichen Stäben.
Die Zeitmessung wie wir Sie heute kennen und für selbstverständlich halten, zwingt uns vielfach zu einer Eile, die nicht unserem Wesen entspricht. Mit seinen Einzeigeruhren korrigiert MeisterSinger einen Teil dieser Entwicklung. Nicht durch den Verweis auf die heute gebotene Genauigkeit zu verzichten, sondern indem wir die Ausgewogenheit, die Konstanz aus dem Innern der Uhr nach außen tragen.
Und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, erkennen wir, dass eine minutengenaue Zeitmessung meistens überflüssig ist. Oder wann hat Ihnen das letzte Mal jemand gesagt, sie seien 27 Minuten und 43 Sekunden zu spät gekommen?
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Nützliches auf Kreta: Die Sonnenuhr.