Aus dem Kochstudio: „Imam Baildi LIVE im Methexis“

Von Alex und Mike

Imam from LEMON Tree on Vimeo.

Aus dem Kochstudio: Imam mal anders

Heute sind wir im Metexis in Paleochora um uns kulinarisch überraschen zu lassen. Hier gibt es neben Gerichten à la Karte auch eine Auswahl an täglich frisch zubereiteter Dorfküche, die abhängig von Saison und regionalem Angebot anders ausfällt. Man kann sich also täglich aufs Neue überraschen lassen.


Ein Kommentar

  1. Eines dieser Gerichte ist „Imam“, welches hier nach langer Familientradition überliefert wurde. Aus dem Türkischen stammend, bedeutet „Imam baldi“ soviel wie „Der Imam fiel in Ohnmacht“. Aufgrund der jedoch fast 400 Jahre langen Besetzung Griechenlands hat dieses Gericht türkischen Ursprungs hier jedoch seine eigenen Wurzeln geschlagen und nun ein Dutzend unterschiedlichster Variationen hervorgerufen. Bei welcher Variante der Imam nun wirklich in Ohnmacht fiel, lässt sich nur schwer erahnen. Folgende ist jedenfalls ohne Tempelkochausbildung zu meistern, einfach und nicht zu extravagant, so dass jeder eine Freude daran hat.
    Während die ursprüngliche Variante aus gefüllten Auberginen besteht, handelt es sich bei folgender Variante um eine Auflauf-ähnliche, aus mehreren Schichten bestehende Zubereitungsart, für die wir erstmal ein würzige Salsa erstellen müssen.

    Für ca. 8 Portionen. Zubereitung: 40 Minuten. Backzeit: 30 Minuten.

    Wir beginnen mit einer großen Zwiebel, die wir zusammen mit drei, vier oder fünf Knoblauchzehen grob geschnitten in – ich brauche es nicht zu erwähnen – genug Olivenöl in einem Topf dünsten. Wir fügen zwei Hände voll ebenfalls grob geschnittener Petersilie hinzu, ergänzen um ein Glas Rotwein, vier Esslöffel Tomatenmark, einem Teelöffel Zucker und würzen mit Salz, Pfeffer, einigen Lorbeerblättern und Thymian, um es anschließend mit einem Schuss Wasser zu löschen und auf hoher Flamme fünf Minuten köcheln zu lassen. Wir pürieren oder reiben zwei mittlere Tomaten und fügen diese dem Gemisch hinzu.

    Während es nun bei kleiner Flamme vor sich hin brodelt, können bereits die drei Auberginen in circa 1 cm dicke Scheiben geschnitten werden, um sie bei mittlerer Temperatur in der Friteuse goldbraun werden zu lassen. Ergänzend kann man zu den Auberginen Kartoffel- und/oder Zucchinischeiben verwenden. Wir verwenden in unserem Beispiel zwei mittlere Kartoffeln. Die frittierten Kartoffelscheiben verteilen wir Fischschuppenartig über den Boden der Auflaufform und bestreuen diese mit geriebenem Graviera-Käse. Nun kommt die Salsa zum Einsatz, von der wir mit einem drittel das Kartoffel Fundament bedecken. Nach einigen Feta-Flöckchen können wir nun das Bett aus den frittierten Auberginen-Scheiben beziehen. Und weil es so schön ist machen wir das ganze noch einmal: Graviera, Salsa, Feta, Auberginen. Als Topping benutzen wir dann nochmals Graviera, Salza, Feta.

    Das Gemüse-Salza-Graviera-Feta-Quartett positionieren wir nun behutsam in den auf 180°C voreingestellten Offen, um 30 Minuten zu verweilen und anschließend in Ohnmacht zu fallen.

    Kali Orexi!

    p.s.: Alle Zutaten sollten auch in Deutschland gut zu bekommen sein. Statt Graviera kann man mit anderen Hartkäsen (vorzugsweise aus Schafsmilch) experimentieren.

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