Der Winter 2015/16, der keiner war, ist vorbei und die Saison fängt an. Neben den Tavernen und Kafenia, die sowieso über die Wintermonte offen waren, öffnen jetzt auch im Tagesrhythmus die „Saison-Tavernen“ – darunter – DANKE, MARCO!!! – auch schon recht früh die Taverne Houmas.
Da ebendiese seit unserem Umzug im letzten Oktober nun mal gerade noch 500 m von unserem neuen Heim entfernt liegt, haben wir natürlich gleich am ersten Tag die Probe auf´s Exempel gemacht. Es gab allerlei Vorspeisen und 2 Hauptgerichte. Letztere waren „Schweinefleisch mit Sellerie“ (Chirinó me sélino – Χοιρινό με σέλινο) und „Sepia mit Fenchel“ (Soupiés me máratho – Σουπιές με μάραθο).
Das machte die Entscheidung leicht: „Einmal Schwein, einmal Sepia“. Alles so wunderbar wie immer – und auch deswegen haben wir die mehrfache Heimsuchung besagten Etablissements über die Dauer der nächsten Wochen und Monate schon mal angekündigt.
Und vorgestern war es dann wieder soweit – Sonntags-Mittagessen im Houmas mit wundervollem Meerblick. Der Blick auf die Karte und später dann auf die Teller war allerdings noch weitaus inspirierender!
Für die hier rezepteschreibende Scheffredakteuse gab es an besagtem Sonntag nämlich „Sinagrida plaki“ (Συναγρίδα πλακί) – „Dorade auf der Platte“. Hieß im aktuellen Falle: Dorade mit einer Tomaten-Zwiebel-Kräuter-Haube langsam im Ofen ge- und überbacken. Saftig, würzig und einfach nur lecker!
Da wir ob mitterweile einiger kulinarischer Besuche in besagter Taverne einen guten Draht zum „Chef de la Cuisine“ – hier heißt er Marco – haben, war es auch ein leichtes, ihm das entsprechende Rezept zu entlocken, das wir natürlich auch gerne wieder mit Euch teilen wollen.
Erst mal in bewährter Manier die Zutaten:
- 500 gr. Fischfilet (Dorade eignet sich ganz wunderbar!)
- ca. 60 ml Olivenöl
- 2 kleine, fein gehackte Zwiebeln
- 1 kleine Selleriestange, klein gehackt
- 1 kleine, ebenfalls klein gehackte Karotte
- 2 frisch durchgepresste Knoblauchzehen
- 2 frische, kleingehackte Tomaten
- 1 Prise getrockneter Oregano
- 1/2 Teelöffel Zucker
- 50 g Semmelbrösel
- 1/2 Bund frische, fein gehackte Petersilie
- Saft einer halben frisch gepressten Zitrone
Die Zubereitung des „Großen Ganzen“ geht dann ganz entspannt vonstatten:
Den Ofen auf 180°C vorheizen. Etwas Olivenöl in einer backofengeeigneten (vorzugsweise gusseisernen) Pfanne erhitzen. Darin die feingehackten Zwiebeln, Sellerie und Karotten leicht anbraten und auf kleiner Hitze 10 Minuten lang köchen, bis sie weich sind. Dann den Knoblauch dazugeben und weitere 2 Minuten lang schmurgeln. Die Tomatenstückchen, Oregano und Zucker dazugeben und weitere 10 Minuten auf kleiner Flamme weiterköcheln, dabei hin und wieder umrühren, bis die Masse eingekocht und verdickt ist. Petersilie und Zitronensaft dazugeben, nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen, nochmal einköcheln lassen und zur Seite stellen.
Den Fisch in eine Bratform geben, die vorbereitete Tomaten-Zwiebel-Gewürzmasse darüber geben. Das Ganze mit den Semmelbröseln bedecken und mit etwas Olivenöl beträufeln. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C ungefähr 20 Minuten garen – je nach Dicke der/des Fischfilets – und zum Schluss nochmal Oberhitze auf die Gemüseschicht geben, damit diese mit den Semmelbröseln noch eine Art Kruste bildet.
Unsere „Sinagrida Plaki“ wurde mit Pommes serviert – wir machen das jetzt aber immer mit Gemüsereis oder Salzkartoffeln. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Der Fisch war jedenfalls ein Gedicht!
Radio Kreta – immer gute Rezepte.
Mehr über die Taverne „Houmas“ gibt´s hier.