Aus dem Kochstudio: Sepia-Stifado à la Wassilis.

Und vorgestern war wieder so ein Tag. Ein ganz normaler Donnerstag – die Scheffredaktion musste in Sachen Autoschrauber, Bank, Post und Steuerangelegenheiten um die Mittagszeit nochmal in´s Dorf und fühlte sich nach mehr oder weniger erfolgreich absolviertem Spießrutenlauf reif für eine kleine Pause.

War es nun „Magnetismus“ oder reine Routine? Man weiß es nicht, aber wir landeten mal wieder bei Haris im Water´s Edge Café. 

Da wir allerdings den „To-Do“-Zettel in Sachen Arbeit noch so ziemlich gar nicht abgearbeitet hatten, verständigten wir uns auf „maximal ein Bierchen und dann ab auf´n Berg zum mittäglichen Reste-Essen“, da wir abends eh schon wieder eingeladen waren. Nun, der treue Leser wird es schon ahnen – es kam mal wieder anders, als geplant. Man traf Bekannte (plus 1 Bierchen) und dann kam auch noch unser lieber Wassilis angeknattert (plus noch´n Bierchen) und hatte die schon seit längerem „angedrohten“ bzw. versprochenen „Soupies me manites kai kremmidakia“ (Σουπιές με μανίτες και κρεμμιδάκια) im Gepäck.

Auf gut Deutsch: Ein Sepia-Stifado mit Pilzen. Und zwar mit Austernpilzen, die es hier gerade zuhauf zu kaufen gibt – das Kilo zu 5,50 €.

Stifado Supies
Stifado a la Wassilis.

Hörte sich für den Scheffredakteur, der eh kein allzu großer Sepia-, Kalamar- und Oktopus-Fan ist, erst mal seltsam an, aber er meinte „dann such ich mir halt einfach die Pilze und die Zwiebelchen raus und überlasse dir die Sepia!“. So edle Anwandlungen bzgl. Essensüberlassung hat er meist ausschließlich, wenn es um Fischig-Meeresfruchtiges geht….

Aber auch das kam mal wieder anders, als gedacht – und zwar ob der Qualität, Frische und Schmackhaftigkeit („Leckerität“ heisst das beim Scheff….) des Dargebotenen. Die Sepiastückchen bissfest, die Pilze ebenso und die Stifado-Zwiebelchen genau so, wie sie sein sollten und die Sauce einfach zum Hineinlegen! Letztere wurde dann noch üppig mit frischem Brot aufgestippt – ein Gaumenschmaus par excellence – und der Teller ging quasi blitzblank in die Küche zurück 😉 !

Nun war Kochstudio-Redakteuses Neugier ob des Rezeptes natürlich quasi ungezügelt – Wassili´s Auskunftsfreudigkeit aber erfreulicherweise genauso. Von daher haben wir hier Wassili´s Original-Rezept für sein Sepia-Stifado mit Pilzen.

Für die Zutaten sorgte Wassilis selbst:

  • 1 kg frische Sepia (bei uns heißen die „Tintenfischtuben“) – gehen aber auch tiefgefroren und aufgetaut – egal wie, aber in Stückchen geschnitten
  • 1/2 kg frische Austernpilze, liebevoll geputzt und ebenfalls in mundgerechte Stücke geschnitten
  • 1 kg  Stifado-Zwiebelchen, in mühevoller Klein- und Kleinstarbeit geschält
  • etwas frischer Dill, kleingehackt
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1-2 EL Tomatenmark
  • ein Gläschen Weißwein (die Größe des Gläschens bleibt Euch überlassen!)
  • frisches grobes Meersalz, vorzugsweise aus der Salzmühle
  • frisch gemahlener schwarzen Pfeffer
  • Olivenöl
  • nach Bedarf und Geschmack eine kleine Chili-Schote

Und über die Zubereitung informierte er uns wie folgt:

Olivenöl in einer großen und hohen Pfanne erhitzen, die in Stücke geschnittene Sepiastückchen dazugeben und sehr kurz andünsten. Die Pilz-Stückchen, die Stifado-Zwiebelchen und das Lorbeerblatt dazugeben und weiterdünsten. Alles mit Salz und Pfeffer würzen, mit dem Weißwein und dem Tomatenmark zusammen aufkochen lassen und dann noch ca. 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Nach ca. 10 Minuten den gehackten frischen Dill hinzugeben und mitköcheln. Wer´s schärfer mag, kann auch gerne noch die Chili-Schote mit hinzugeben – muss aber nicht sein….

Dann die Probe auf´s Exempel machen: wenn die Sepia und Pilze schön bissfest und die Zwiebelchen weich sind und dazu noch die Sauce so schmeckt, wie sie schmecken soll (Geschmacksache!), ist das Stifado fertig!

Mit frischem Brot oder Reis servieren – entweder als Mezé, Vorspeise oder Hauptgericht – je nach Gusto.

Radio Kreta wünscht guten Appetit – Kali Orexi (καλή όρεξη!).


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