Auf Eurer Rundreise über die Insel bzw. bei einem Besuch der Gegend um Matala solltet Ihr Euch ein kleines kulturelles Highlight auf keinen Fall entgehen lassen: das ethnologische Museum in Vori.
Vori (Βώροι) ist ein Ort in der Messara-Ebene im Süden der griechischen Insel Kreta und gehört zum Gemeindebezirk Tymbaki in der Gemeinde Festos. Diese Gegend wird von Landwirtschaft und Treibhäusern dominiert und ist von daher eigentlich weder besonders interessant noch attraktiv. Sie wird meist nur als Durchgangsroute nach Agia Galini oder Rethymnon genutzt. Dennoch liegt in dieser Gegend ein wahres Kleinod – und zwar im Dörfchen Vori. Das Dorf an sich ist eher unspektakulär, beherbergt aber eines der besten Museen Kretas: besagtes ethnologisches Museum Vori.
Das Museum wurde zwischen 1976 und 1982 vom Messara‑Kulturverein eingerichtet und 1988 eröffnet. Es erhielt 1992 eine Auszeichnung des Europarates als bestes Museum Europas.
Die ansprechende didaktische Ausstellung erstreckt sich auf 500 m² über 2 Stockwerke mit ca. 2.500 Ausstellungsstücken. Sie widmet sich in typologischer und regionaler Anordnung verschiedenen Themenbereichen des traditionellen Lebens auf Kreta, wie der Keramik, Korbflechterei und anderen Handarbeitstechniken, vielen Aspekten der Landwirtschaft und des Handwerks.
Das Museum ist Teil eines Gesamtkomplexes, der das Kulturzentrum von Messará ausmacht und auch einen Veranstaltungsraum und eine Bibliothek umfasst.
Quellen: museum-vori.messara.de, der Reise-Know-How-Führer „Kreta“
Radio Kreta – immer gute (Ausflugs-) Tipps
Und wer nun noch nicht genug von Kunst und Kultur hat, dem empfehlen wir einen Besuch des nahegelegenen Dörfchens Lagolio, um dort die Steinbildhauerei der Künstlerin Sabine Rassow zu bewundern.