Deutsch-Griechisches, Griechisch-Deutsches.
Kaum einer bewegt sich in diesem Metier sicherer als unser Autor Professor Hans Eideneier. Er hat in seinem produktiven Arbeitsleben eine Gemeinde um sich geschart – als Lehrer, als Lehrender an Universitäten, als Wissenschaftler, als gern gesehener Dauergast bei der Griechenland Zeitung und als Buchautor. „Salz in der Soupa“ ist die zweite Publikation, die der Verlag der Griechenland Zeitung mit Eideneier nach dem äußerst erfolgreichen Klassiker „Ärmellos in Griechenland“ auf den Markt bringt.
Es handelt sich bei dieser Ausgabe um einen Folgeband, und deswegen ist er auch hier wieder mit dem Untertitel „Griechisch-Deutsche Sprachfindigkeiten“ versehen. In diesem Band sind etwa 100 Texte versammelt. Nonchalant und doch tiefgründig schafft es der Autor, darin seine Themen schmackhaft zu servieren: Soll man hier den Beitrag „Monster Terabyte“ nennen oder die „Augengläser aus Belur“, in dem man erfährt, was unsere Brille mit einer südindischen Stadt und dem Griechischen zu tun hat. Oder Sprachfindigkeiten wie „Käfftädes und Biffteki“ und die „Blätterteigspinatpastete“?
Sicher möchten Sie auch wissen, warum ein Tausendfüßler in Griechenland eine Vierzigfüßlerin ist, und Details über das griechische Müller-Pendant Papadopoulos erfahren. Das bunte Bild dieser dutzenden kleinen Farbtupfer komplettieren einige größer angelegte Pinselstriche: Dazu gehört die Dominanz der Musik in der Hörkultur der Griechen ebenso wie die Stellung der neugriechischen Literatur in einem gesamteuropäischen Kontext. Um Griechisch und das Griechische, eingebunden in Kultur und Gesellschaft, und beides in Gegenwart und Vergangenheit, besser zu verstehen, ist „Salz in der Soupa“ ohne Zweifel der optimale Weggefährte.
Die Karikaturen stammen wie schon bei „Ärmellos“ aus der Feder von Kostas Mitropoulos. Generös stellte der Doyen der griechischen Karikaturszene Arbeiten auch für diese Ausgabe zur Verfügung.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Hans Eideneier, geboren 1937 in Stuttgart, studierte in Tübingen, Hamburg, Thessaloniki und München Klassische Philologie, Byzantinistik, Geschichte und Historisch-Vergleichende Sprachwissenschaft. U. a. lehrte er von 1994 bis 2002 als C 4-Professor für Byzantinistik und Neugriechische Philologie an der Universität Hamburg. Darüber hinaus engagierte er sich stark im gesamten Spektrum der deutsch-griechischen Kulturpolitik
. Er war Gründer und langjähriger Vorsitzender der „Initiativgruppe Griechische Kultur in der BRD“, übersetzte neugriechischer Literatur ins Deutsche (wie z. B. das poetische Werk von Elytis „Lieder der Liebe“, bei Suhrkamp) und war Mitbegründer des Verlags für zeitgenössische griechische Literatur in deutscher Übersetzung ROMlOSlNl (zusammen mit seiner Frau Niki Eideneier-Anastassiadi). Für seine wissenschaftliche Arbeit und seinen Einsatz für die Verbreitung der griechischen Kultur wurde Hans Eideneier u. a. mit folgenden Auszeichnungen geehrt: 2003 Goldenes Kreuz des Ehrenordens des Griechischen Staates; 2007 Soloi-Orden der Republik Zypern; 2017 Ehrendoktorwürde durch die philosophische Fakultät der Dimokritos-Universität Komotini/Thrakien.