Das Bergdorf Spíli auf der griechischen Insel Kreta liegt etwa 30 Kilometer südlich von Rethymno, an der Straße von Rethymno nach Agia Galini. Der Ort hat etwa 500 Einwohner. Der Ortsname Spili leitet sich vom griechischen Wort Spílio für Höhle ab.
Spili ist Verwaltungssitz der Gemeinde Lambi sowie Standort eines Health-Centers (ländliches Kleinst-Krankenhaus), das für die gesundheitliche Versorgung von Lambi und der Nachbargemeinde Finikas zuständig ist. Kretaweit Bedeutung hat Spili als Bischofssitz mit angeschlossenem Priesterseminar, dessen Gebäude am Westrand des Dorfes an der Straße nach Rethymno stehen.
Spili liegt auf einer Anhöhe am Südwesthang des Kedros-Gebirges und ist von viel Grün umgeben. Hohe Platanen spenden Schatten im Ort und am bekannten venezianischen Brunnen in der Ortsmitte. Aus dessen 25 Wasserspeiern, davon 19 in Form von Löwenköpfen, strömt ganzjährig kühles trinkbares Wasser aus den Quellen oberhalb des Ortes. Das Wasser ist weithin als besonders sauber und mineralreich bekannt und wird auch von Einheimischen geschätzt.
Der vormalige Natursteinbrunnen wurde im Jahre 2006 mit Kacheln verkleidet.Touristische Bedeutung hat Spili lediglich als Ziel für Tagesausflüge mit dem Bus oder als Ausgangspunkt für Wanderungen. Demgemäß gibt es relativ wenig Unterkünfte, aber viele Geschäfte, die traditionelle Web- und Strickwaren an Tagesausflügler verkaufen. Weiterhin verfügt Spili über drei Kirchen, Agii Theodori, Agios Georgios und Metamorfosis tou Sotira, deren Wandmalereien die Verdammten darstellen.
Ein Beitrag von Nikolaos Drettakis. Dank dafür.