Eine weitere Fastenwoche hat begonnen, zwei weitere Fastenmontage und -Wochen werden noch folgen, bis am 5. Mai dann – Horridoh! – der Ostersonntag die Erlösung bringt.
Und die Woche fing gut an, denn seit heute sind wir im Besitz eines E-Bikes, das Matthias uns zu Test-, Werbe- und Akquisezwecken überlassen hat. Da fing die Freudenparty zwar nicht direkt beim Früstück an, aber über den Tag verteilt kamen da schon Glücksgefühle auf – sowohl bewegungs- als auch fastentechnisch.
Aber der Reihe nach: nach der morgendlichen Hunde-Runde (der Scheff und Matthias nahmen ihren privaten Kaffee auf der Bank in der Sonne vor dem Haus) kam die Fastenqueen gut gelaunt mit 3 Koulouria – das sind die traditionellen und bekannten Sesamkringel – zum Frühstück nach Hause. Da Matthias kulinarisch recht ähnlich gestrickt ist, wie der Oberfastenbrecher, war der Plan, die Männer mit dem neulich schon einmal zubereiteten Koulouri mit Schinken und Spiegelei zu erquicken.
Für die Tagebuchautorin gab es den – ohne Schinken und Spiegelei – absolut fastenkorrekten Koulouri mit Marmelade, Honig und heißgeliebtem Malotira-Tee.
Derart gestärkt musste sich Matthias dann aber nach einem viel zu kurzen, zweitägigen Besuch aber doch verabschieden, da er sein „Headquarter“ eigentlich in Sitia hat – und Sitia ist weit weit weg… Und dann gab es für uns kein Halten mehr: da wir heute vormittag sowieso in´s Dorf mussten, bereits am Morgen eine wunderbare Sonne vom blauen Himmel strahlte und die Temperaturen entsprechend frühlingshaft waren, war klar: einer von uns saust mit dem E-Bike die 5 km den Berg hinunter, die andere dann später wieder hinauf. Der/die jeweils andere fuhr mit dem Auto und Mitso etwas zeitversetzt hinterher.
Mit Schwung in´s Dorf – und schwungvoll wieder zurück
Es dürfte sich dem geneigten Leser schon erschlossen haben, wer runter- und wer rauf-sauste… Sportscheffin (seit heute im Vertretungs-Amt!) hatte zwar bezüglich des „rauf sausens“ zu Beginn noch so ihre Bedenken, die allerdings bei einer konstanten bergauf-Geschwindigkeit zwischen 20 und 25 km/h komplett zerstreut wurden. Warum nur 25 km/h bergauf? Weil das doofe Ding gedrosselt ist, hmpf!
Kurzum, es war quasi ein Spaziergang, auch wenn sich die derzeit recht untrainierten Oberschenkel doch kurzfristig bemerkt gemacht haben – aber die werden sich schon dran gewöhnen, denn das machen wir jetzt öfter – das macht nämlich Spaß!
Und die Stärkung dazwischen
Aber bevor wir hier jetzt bereits anfangen, ein „Fahrrad-Tagebuch“ zu schreiben, sollten wir uns doch nochmal um das Fastenthema kümmern, denn vor dem „auf den Berg hochsausen“ hatte der Fastengott ja noch ein Mittagessen gelegt. Und auch auf die Gefahr hin, dass Ihr jetzt die Augen verdreht und laut stöhnt „Oh Gott, wie langweilig sind DIE denn?“, müssen wir gestehen, dass wir auch nach dem gestrigen Abendessen in der Pizzeria Odysseas heute schon wieder dort landeten. Denn gibt es unter all den im Winter geöffneten Restaurants doch immer noch das umfangreichste Fastenangebot zum Mittagessen.
Scheffredakteur erbarmte sich nach der abendlichen Schnitzelorgie dann heute mal wieder der geliebten Tagliatelle in Sahnesauce mit Lachsstücken – Fastenqueen labte sich an einem Salat „Greki Amanti“, diesmal mit Balsamico-Creme-Dressing statt der auf der Karte stehenden Cocktailsauce.
Und das sah dann so aus:
Allerdings muss Scheffredakteuse sich jetzt langsam mal wieder umorientieren – nicht unbedingt wegen der Pizzeria, sondern viel mehr wegen der mittlerweile aufgrund des häufigen Meeresgetierverzehrs vermutlich schon in die Höhe geschnellten Harnsäurewerte. Und Fasten soll ja gesund sein – und das haben wir zumindest am Abend dann auch getan.
Doch wie unser lieber Wassilis uns bereits angekündigt hat, bereitet er morgen wieder gekochtes Grünzeugs mit Schnecken zu. Fastenkorrekt, bestimmt auch wieder sehr lecker und gesund sowieso. Wir werden berichten.
Radio Kreta – rasende Reporter, seit heute mit dem E-Bike!